Mit geklauten PanzernUkrainer verhöhnen russische Siegesparade zum 9. Mai
Charkiw – Bereits zu Kriegsbeginn sorgten Videos von geklauten russischen Panzern in der Ukraine für Aufsehen und Häme in den sozialen Netzwerken. Mit einer besonderen Aktion haben ukrainische Bauern nun die geklauten Panzer anlässlich der russischen Siegesparade am 9. Mai genutzt, um Wladimir Putin zu verhöhnen.
Ein Video des Journalisten Christo Grozev vom Investigativ-Recherchenetzwerk „Bellingcat“ zeigt einen ukrainischen Traktor, der einen russischen Panzer mit dem bekannten „Z“-Symbol über eine Straße in Charkiw zieht. Grozev kommentierte das Video, das mittlerweile mehr als 440.000 Aufrufe auf Twitter hat, mit „Parade zum Tag des Sieges in Charkiw“.
Ukrainische Bauern hatten im Krieg immer wieder mit ihren Traktoren abgestellte russische Panzer gestohlen, außerdem bemängelten zahlreiche Sicherheitsexperten den Ausbildungsstand der russischen Armee. Nach hohen Verlusten und ausbleibendem Gebietsgewinn hatte Russlands Präsident Wladimir Putin Ende März angeordnet, seine Truppen aus der Region um die Hauptstadt Kiew in den Osten der Ukraine zu versetzen.
9. Mai: Wladimir Putin spricht in Moskau am Tag des Sieges
Der 9. Mai wird in Moskau traditionell dazu genutzt, den Sieg über den Nationalsozialismus zu feiern. Mit Spannung war die Rede Wladimir Putins vor Tausenden Russinnen und Russen erwartet worden, eine befürchtete Mobilmachung oder einen Nuklearschlag kündigte der russische Präsident allerdings nicht an.
Das könnte Sie auch interessieren:
Stattdessen führte das russische Staatsoberhaupt erneut die Erzählung einer faschistischen Ukraine fort, die durch die Nato gesteuert wird und Russland bedroht. Putin gilt aufgrund des für Russland enttäuschenden Kriegsverlaufs derzeit als verstimmt, lässt sich dies bei öffentlichen Auftritten allerdings nicht anmerken.
Seit mehr als vier Wochen fokussieren sich die Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen auf den Osten der Ukraine, vor allem die Separatistengebiete um die Volksrepubliken Luhansk und Donezk, sowie die Hafenstadt Mariupol sind umkämpft. (shh)