Medienberichten zufolge gehen die Behörden in Aserbaidschan davon aus, dass die Maschine von einer russischen Boden-Luft-Rakete getroffen wurde. Nun äußert sich die Airline.
Fluggesellschaft sicher„Einwirkung von außen“ für Absturz in Kasachstan verantwortlich
Der Absturz einer aserbaidschanischen Passagiermaschine in Kasachstan ist nach ersten Erkenntnissen der Fluggesellschaft durch „Einwirkung von außen“ verursacht worden. Nach ersten Untersuchungsergebnissen habe „physische und technische Einwirkung von außen“ den Crash verursacht, bei dem am Mittwoch 38 Menschen ums Leben kamen, erklärte Aserbaidschan Airlines am Freitag im Onlinedienst Telegram.
Medienberichten zufolge gehen die Behörden in Aserbaidschan davon aus, dass die Maschine von einer russischen Boden-Luft-Rakete getroffen wurde.
Kiew sieht Schuld für Absturz bei Russland
Nach dem Absturz sieht die Ukraine die Schuld dafür bei Russland. Moskau müsse für den „Abschuss“ der Maschine der Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines zur Verantwortung gezogen werden, erklärte der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, auf der Plattform Telegram.
Russland hatte zuvor vor Spekulationen gewarnt und dazu aufgerufen, die Ermittlungsergebnisse zur Absturzursache abzuwarten.
38 Menschen getötet, 29 Überlebende
Mehrere Medien hatten unter Berufung auf namentlich nicht genannte aserbaidschanische Regierungsquellen berichtet, die Maschine sei durch den Einsatz einer russischen Flugabwehrrakete abgestürzt.
Die Ukraine setzt in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg immer wieder auch auf Drohnenangriffe. Zuletzt hatte es im Nordkaukasus mehrere solcher Angriffe gegeben, weshalb Russland seine Flugabwehr einsetzte. Immer wieder wird im Zuge solcher ukrainischen Attacken auch der Betrieb auf russischen Flughäfen zeitweilig eingestellt.
Auswärtiges Amt: Zwei Überlebende aus Deutschland
Zwei Überlebende des Flugzeugabsturzes in Kasachstan kommen nach Angaben des Auswärtigen Amts aus Deutschland. Nach aktuellem Kenntnisstand lebten zwei der überlebenden Passagiere hierzulande, hieß es aus dem Außenamt in Berlin.
Die Gedanken seien bei den getöteten Passagieren und ihren Angehörigen, den Verletzten wünsche man rasche Genesung, hieß es weiter. „Es ist zentral, dass die Absturzursache jetzt rasch und unvoreingenommen ermittelt wird.“
Beim Landeversuch stürzte die aserbaidschanische Maschine vom Typ Embraer 190 am Mittwoch in der Nähe der kasachischen Stadt Aktau an der Küste des Kaspischen Meeres ab. 38 Menschen an Bord wurden getötet, es gab 29 Überlebende. Fotos des Heckteils der Unglücksmaschine zeigen Schäden, die den Einschlaglöchern von Schrapnell aus Flugabwehrwaffen ähneln. (dpa/afp)