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Kim Jong Un kündigt anNordkorea will Atomwaffenprogramm rascher vorantreiben

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Kim Jong-un während einer Rede anlässlich des 90. Jahrestages der Gründung der Koreanischen Revolutionären Volksarmee.

Seoul – Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat einen rascheren Ausbau des Atomwaffenprogramms seines Landes angekündigt. Die Nuklearfähigkeiten müssten mit dem schnellsten Tempo gestärkt werden, wurde Kim am Dienstag laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap von den staatlich kontrollierten Medien zitiert.

Kim hielt demnach eine Rede während einer Militärparade am späten Montagabend (Ortszeit) im Zentrum der Hauptstadt Pjöngjang. Bei der Truppenschau wurden auch strategische Waffen einschließlich der größten nordkoreanischen Interkontinentalrakete (ICBM) vom Typ Hwasongpho-17 vorgeführt.

90. Gründungstag der Koreanischen Revolutionären Volksarmee

Anlass für das Propagandaspektakel war der 90. Gründungstag der Koreanischen Revolutionären Volksarmee (KPRA). Nordkorea benennt damit Guerilla-Einheiten, die einst gegen die japanische Kolonialmacht kämpften. Neben dem Gründungstag der KPRA am 25. April erklärte das Land zudem den 8. Februar zum Tag der Gründung seiner heutigen Volksarmee.

Die Führung des weithin isolierten Landes nimmt oft Feiertage zum Anlass, um militärische Stärke zu demonstrieren. Paraden werden dabei oft genutzt, um auch die innere Einheit zu stärken. Kim warnte den Berichten zufolge bei der jüngsten Truppenschau, alle feindseligen Kräfte würden aufhören zu existieren, sobald sie die militärische Konfrontation suchten. Nordkorea sei darauf vorbereitet, seine nukleare Abschreckung jederzeit einsetzen zu können.

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Das Land hat in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen einschließlich einer ICBM getestet, die einen Atomsprengkopf tragen können. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von atomwaffenfähigen Raketen jeglicher Reichweite. Experten vermuten, dass Pjöngjang mit den Tests auch den Druck auf die USA verstärken will, damit sie konkrete Vorschläge für neue Gespräche vorlegen. Die Verhandlungen mit Nordkorea über sein Atomprogramm kommen seit mehr als drei Jahren nicht mehr voran. (dpa)