Der 100-jährige Henry Kissinger hatte im Juli 1971 die ersten Schritte zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und China gemacht.
Inmitten angespannter BeziehungenChinas Präsident Xi Jinping trifft früheren US-Außenminister Henry Kissinger
Inmitten angespannter Beziehungen hat Chinas Präsident Xi Jinping den früheren US-Außenminister und Sicherheitsberater Henry Kissinger in Peking empfangen. China werde Kissingers Beitrag „zur Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen und zur Stärkung der Freundschaft zwischen den beiden Völkern nie vergessen“, sagte Xi Jinping nach Angaben des Staatssenders CCTV am Donnerstag bei dem Treffen mit dem Hundertjährigen.
Kissinger hatte im Juli 1971 eine Geheimreise in die Volksrepublik unternommen und damit die ersten Schritte zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten eingeleitet. Dies, so Xi Jinping weiter, sei die richtige Entscheidung gewesen. Kissinger habe den Prozess der Normalisierung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen eingeleitet, „der beiden Ländern zugute kam und die Welt veränderte“.
Treffen mit Xi Jinping im selben Staatsgästehaus wie beim ersten Treffen vor 50 Jahren
„Die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern sind mit dem Weltfrieden und dem Fortschritt der menschlichen Gesellschaft verbunden“, sagte Kissinger laut CCTV bei dem Gespräch. Er dankte Xi Jinping dafür, dass das Treffen im selben Staatsgästehaus stattfinde, in dem er vor mehr als 50 Jahren zum ersten Mal mit der damaligen chinesischen Führung zusammengetroffen sei.
Während seines mehrtägigen Aufenthalts in Peking hatte Kissinger zuvor Verteidigungsminister Li Shangfu und den chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi getroffen.
Angespannte Situation zwischen China und den USA
Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind wegen einer Reihe von Streitpunkten auf einem Tiefpunkt angelangt. Die Regierung von Präsident Joe Biden sieht in China die größte geopolitische Herausforderung und fährt einen harten Kurs gegenüber Peking. China wiederum wirft den USA Hegemonialstreben vor.
Allerdings reisten in den vergangenen Wochen mehrere hochrangige US-Regierungsmitglieder nach Peking, was Beobachter als leichte Entspannung werteten. (dpa)