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Bischof GlennWoelki-Affäre hat auch anderen Bistümern geschadet

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Kardinal Woelki 241221

Kardinal Rainer Maria Woelki

Köln – Das umstrittene Vorgehen des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch hat nach Ansicht des Münsteraner Bischofs Felix Genn auch anderen Bistümern erheblich geschadet.

„Klar ist, dass die Ereignisse in Köln im Laufe dieses Jahres viele Menschen deutlich kirchenkritischer gemacht haben. Und natürlich wirkt das auch auf die Menschen in unserem Bistum“, sagte Genn der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Auch könne er die Frustration bei den Menschen nachvollziehen, die nicht verstünden, wenn Bischöfe nach Pflichtverletzungsvorwürfen rehabilitiert würden.

Woelki wollte Missbrauchs-Gutachten anfangs nicht veröffentlichen

Auslöser der Krise im Erzbistum Köln war ursprünglich Woelkis Weigerung, ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen zu veröffentlichen. Er führte dafür rechtliche Gründe an.

Im Zuge des dadurch entstandenen Streits entfremdeten sich der Kardinal und die wichtigsten Gremien des Erzbistums immer weiter voneinander. Das Verhältnis gilt mittlerweile als zerrüttet. Derzeit ist Woelki in einer Auszeit, die noch bis Anfang März dauern soll. (dpa)