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KlimakonferenzBrasiliens Staatschef Bolsonaro beschimpft Greta Thunberg

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Greta Thunberg spricht

Greta Thunberg nahm die Kritik des brasilianischen Staatspräsidenten mit Humor.

Brasília – Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat Kritik der Klimaaktivistin Greta Thunberg am Tod zweier Indigener mit einem mehrdeutigen Ausdruck zurückgewiesen. Er bezeichnete die 16-Jährige vor Journalisten am Dienstag in der Hauptstadt Brasília als „pirralha“ - das kann sowohl Göre, Balg oder Rotzlöffel bedeuten als auch Winzling, Racker, Wicht oder Knirps. Thunberg hatte zuvor in Bezug auf den Tod zweier Ureinwohner im Nordosten Brasiliens vom Samstag auf Twitter geschrieben, in dem Land würden die indigenen Völker „buchstäblich ermordet“, weil sie den Regenwald vor dem Abholzen zu schützen versuchten.

Höflich oder unhöflich?

Angesichts von Berichten, Bolsonaro habe Thunberg als „Göre“ oder „Balg“ bezeichnet, war Regierungssprecher Otávio do Rêgo Barros am Abend nach Angaben des Nachrichtenportals Uol um Aufklärung bemüht: Der Präsident sei nicht unhöflich gewesen, als er die Schwedin so nannte: „Pirralha ist ein Kind oder eine Person kleiner Statur“, sagte er Uol zufolge. „Unter grammatikalischen Gesichtspunkten war er nicht unhöflich.“ Auf die Frage, ob Bolsonaro schon einen seiner Minister „pirralho“ genannte habe, antwortete er. „Ja, mich“.

„Wie heißt dieses Mädchen da?“

Konkret hatte Bolsonaro auf die Frage von Journalisten nach Thunbergs Kritik Medien zufolge geantwortet: „Wie heißt dieses Mädchen da? Von außerhalb? Greta. Die Greta sagte, dass die Indigenen starben, weil sie den Regenwald schützten. Es ist schon erstaunlich, dass die Presse einer solchen „pirralha“ Platz gibt.“

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Thunberg selbst nahm das Ganze augenscheinlich mit Humor: In ihrem Profil auf Twitter war zeitweise das Wort „pirralha“ zu lesen. Bolsonaro ist für seine teils abfälligen Bemerkungen bekannt, seine Regierung steht wegen ihrer Umweltpolitik international in der Kritik. (dpa)