Grünen-GeschäftsführerBaerbock ist trotz Plagiatsvorwürfen die „richtige Kandidatin“
Potsdam – Trotz anhaltender Debatten über ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wollen die Grünen an ihrem Kurs festhalten. „Es war doch klar, dass die anfängliche Euphorie nicht bis zum Ende des Wahlkampfs konstant bleiben würde“, sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner der „Märkischen Allgemeinen“ (Dienstag). Die Partei liege weiter in den Umfragen bei 20 Prozent. Das sei gut. Kellner, der auch für den Wahlkampf zuständig ist, fügte aber hinzu: „Klar wollen wir mehr.“
Baerbock sei nach wie vor die „richtige Kandidatin“, sagte der Grünen-Geschäftsführer. Sie stehe für Aufbruch und Erneuerung. Kellner verteidigte, dass nach Plagiatsvorwürfen gegen die Parteichefin wegen ihres neuen Buchs ein Medienanwalt einschaltet wurde. Der Vorwurf der Urheberrechtsverletzung sei anwaltlich geprüft worden. „Ergebnis: Stimmt nicht“, sagte Kellner. „Dieses Stoppsignal war nötig.“
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„Der Standard“: Habeck sollte für Baerbock als Kandidat einspringen
Die Wiener Zeitung „Der Standard“ ist indes angesichts der Probleme der grünen Kanzlerkandidatin für eine Alternative: „Baerbock hat so stark an Glaubwürdigkeit verloren, dass ihre Kampagne nicht mehr zu drehen sein dürfte. Natürlich können die Grünen – jetzt erst Recht – mit Baerbock weitermachen. Dann werden sie am Wahltag die Quittung bekommen und keine große Rolle bei der ökologischen Neugestaltung des Landes nach Angela Merkel spielen. Klüger wäre es, die Notbremse zu ziehen und Robert Habeck die Kanzlerkandidatur übernehmen lassen“. (dpa)