Wang Yi spricht sich für eine stabile Beziehung zwischen China und den USA aus. Der amerikanische Außenminister Antony Blinken stimmt zu.
Gegen diplomatische KriseChinas Außenminister: Wollen „Missverständnisse“ mit USA klären
Angesichts des durch Sanktionen und konträre politische Haltungen belasteten Verhältnisses zwischen China und den USA will Peking mit Washington „Missverständnisse“ klären. Die Beziehungen der beiden Staaten müssten wieder auf einen gesunden, stabilen und nachhaltigen Pfad gebracht werden, sagte Chinas Außenminister Wang Yi.
Was richtig und was falsch sei, richte sich nicht danach, wer „die stärksten Arme und wer die lauteste Stimme“ habe, sondern danach, wer sich an das Völkerrecht und die Normen internationaler Beziehungen halte, sagte der Chef-Diplomat.
US-Außenminister Antony Blinke stimmt Wang Yi zu
US-Außenminister Antony Blinken sagte, er stimme Wang Yi zu. Die größte und zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt liegen schon seit langem in zahlreichen wichtigen Fragen über Kreuz. Der Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballons über US-Gebiet Anfang des Jahres führte in eine diplomatische Krise.
Die USA halten derweil Sanktionen aufrecht, die China den Zugang zu strategisch wichtiger Chip-Technologie verwehren sollen. Obendrein steht die von der kommunistischen Partei regierte Volksrepublik für ihre neutrale Haltung im Ukraine-Krieg und im Nahost-Konflikt zwischen Israel und der Hamas in der Kritik.
Ein Treffen von Joe Biden und Xi Jinping beim G20-Gipfel in Neu Delhi wurde abgesagt
Zuletzt schienen die Länder ihre Beziehungen mit häufigeren Visiten von Regierungsvertretern verbessern zu wollen. Vermutet wird, dass Wang Yis Besuch auch der Vorbereitung einer Reise von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zum Treffen der Asien-Pazifik-Staaten Mitte November im kalifornischen San Francisco sein könnte. Dort wäre ein Treffen zwischen Xi und US-Präsident Joe Biden möglich.
Die Präsidenten der beiden Supermächte hätten sich schon im September auf dem G20-Gipfel im indischen Neu Delhi treffen können, doch Xi sagte vorher ab. (dpa)