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„Hände weg vom Trump Tower“Trump verschickt Bettelbriefe an Anhänger und beschimpft Staatsanwältin

Lesezeit 2 Minuten
Donald Trump ist nicht gut bei Kasse.

Donald Trump ist nicht gut bei Kasse.

Der Republikaner ist nach mehreren Zivilprozessen klamm und fordert nun seine Unterstützer zu Spenden auf.

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist von akuter Geldknappheit bedroht, nachdem er den New Yorker Prozess um sein betrügerisches Geschäftsgebaren verloren hat. Trump wurde im Februar zu einer Strafe von rund 350 Millionen Dollar verurteilt. Mit Zinsen beläuft sich die Summe, die der 77-Jährige zahlen muss, inzwischen auf 454 Millionen Dollar. Zuviel offenbar für Trump, der im November erneut als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner antreten will. Trump droht Zahlungsunfähigkeit.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters jetzt berichtet, rief Trumps Wahlkampfteam am Mittwoch (20. März) eine Million seiner Unterstützer zu Spenden auf. Trumps Mitarbeitende warnten die Anhänger, er könne seinen New Yorker Besitz verlieren. Zwei Tage zuvor war es dem Ex-Präsidenten nicht gelungen, die Kaution von 454 Millionen Dollar als Sicherheit in dem Zivilprozess aufzubringen.

An markigen Formulierungen wird in dem Spendenaufruf nicht gespart „LASST EURE DRECKIGEN HÄNDE VOM TRUMP TOWER!“, heißt es dort. Die gesammelten Gelder sollen sowohl in Trumps Wahlkampagne als auch in die Begleichung seiner Anwaltskosten fließen.

In der Nachricht mit der Aufforderung an die Unterstützer, Beträge zwischen 20, 24 oder bis zu 3300 US-Dollar zu spenden, wird der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James vorgeworfen, Trumps Eigentum beschlagnahmen zu wollen. Den Demokraten und Präsident Joe Biden wird eine Kampagne gegen Trump unterstellt.

US-Autorin E. Jean Carroll klagt erfolgreich gegen Donald Trump

Die Strafe, zu der Donald Trump im New Yorker Betrugsprozess verurteilt wurde, ist die bislang höchste in den zahlreichen Verfahren, die gegen ihn laufen. Die Staatsanwaltschaft warf Trump, dessen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert der „Trump Organization“ jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Trump hat Berufung angekündigt. Wenn er bis zum 25. März allerdings keine Sicherheit hinterlegen kann, droht ihm eine Beschlagnahmung seiner Vermögenswerte.

Im Januar war Trump in einem Verleumdungsprozess in New York zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 83,3 Millionen Dollar verurteilt worden. Geklagt hatte die Autorin E. Jean Carroll. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. (cme)