AboAbonnieren

Trump plädiert auf nicht schuldigRichter: Prozess gegen Ex-US-Präsident könnte Anfang 2024 beginnen

Lesezeit 2 Minuten
Donald Trump (M), ehemaliger Präsident der USA, sitzt in einem Gerichtssaal in Manhattan mit seinem Verteidigungsteam am Tisch.

Donald Trump muss sich wegen Schmiergeldzahlungen vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Manhattan verantworten.

Trump muss sich vor Gericht wegen Schmiergeldzahlungen an die Ex-Pornodarstellerin Stormy Daniels verantworten.

Der Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in New York wegen einer Schweigegeldaffäre könnte im Januar 2024 beginnen. Das sagte der zuständige Richter Juan Merchan am Dienstag bei der Anklageverlesung, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichtete.

Bei der Anklageverlesung wurde außerdem festgelegt, dass Trump am 4. Dezember wieder vor Gericht erscheinen soll, wie eine dpa-Reporterin aus dem Gericht berichtete. Vorher gibt es unter anderem die Möglichkeit für die Verteidiger, Anträge zu stellen, und Zeit für die Staatsanwaltschaft, darauf zu reagieren.

Die Anwälte baten darum, dass Trump am 4. Dezember nicht persönlich erscheinen müsse und nannten als Grund die teuren und aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen. „Es war fraglos ein riesiges Unterfangen für alle Beteiligten“, sagte Richter Juan Merchan, wies das Ersuchen jedoch vorerst ab. Trump würde wie jeder andere Angeklagte behandelt.

Donald Trump: Anklageschrift enthält 34 Anklagepunkte

US-Präsident Donald Trump hatte in New York am Dienstag nach dem Termin zur Verlesung der Anklage das Gericht wieder verlassen. Der Republikaner stieg am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in Manhattan am Gericht in ein schwarzes Auto und beantworte keine Fragen der Presse. Ein Konvoi aus schwarzen Autos setzte sich in Bewegung und fuhr davon.

Zuvor hatte Trump sich im Gericht Medien zufolge „nicht schuldig“ bekannt. Die Anklageschrift enthält den Berichten zufolge 34 Anklagepunkte. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstag die Anklage gegen Trump verkündet. Der Fall ist kompliziert.

Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 hatte Trump Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen lassen. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Die Zahlung an sich ist nicht illegal. Trump wird Medien zufolge aber wohl vorgeworfen, diese falsch abgerechnet und Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben. (dpa)