AboAbonnieren

Kongress-VotumAdmiralin Lisa Franchetti als erste Frau an Spitze von US-Marine bestätigt

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 14.09.2023, USA, Washington: Lisa Franchetti, Admiralin der US-Marine, spricht während einer Anhörung des Ausschusses für Streitkräfte des Senats zu ihrer Nominierung für die Wiederernennung in den Admiralsrang und für das Amt des Chefs der Marineoperationen auf dem Capitol Hill. Erstmals in der Geschichte steht eine Frau an der Spitze der US-Marine. Der Senat bestätigte am Donnerstag (02.11.2023) die Berufung der Admiralin Lisa Franchetti auf den Führungsposten der US-Navy. Foto: Jacquelyn Martin/AP +++ dpa-Bildfunk +++

Lisa Franchetti, Admiralin der US-Marine, spricht während einer Anhörung des Ausschusses für Streitkräfte des Senats zu ihrer Nominierung für die Wiederernennung in den Admiralsrang und für das Amt des Chefs der Marineoperationen auf dem Capitol Hill. (Archivbild)

Zum ersten Mal steht eine Frau an der Spitze der US-Navy. Der Senat bestätigte die Admiralin Franchetti am Donnerstag (02.11.2023).

Der US-Senat hat die Admiralin Lisa Franchetti als erste Frau an der Spitze der Marine und damit zugleich als erste Frau im US-Generalstab bestätigt. Die Kongresskammer votierte am Donnerstag nach monatelanger Blockade durch einen republikanischen Senator mit einer Mehrheit von 95 Stimmen bei einer Gegenstimme für die 59-Jährige.

Admiralin Lisa Franchetti erste Frau an der Spitze der Navy

Die von US-Präsident Joe Biden für den Posten nominierte Offizierin hatte das Spitzenamt seit Mitte August bereits kommissarisch ausgeübt. Seit September 2022 war sie stellvertretende Chefin der Navy, wie die Marine in den USA heißt.

Neben Franchetti wurde am Donnerstag auch der neue Chef der US-Luftwaffe, General David Allvin, vom Senat im Amt bestätigt. Er folgt auf Luftwaffengeneral Charles Q. Brown, der Ende September als Nachfolger von Mark Milley die Spitze des Generalstabs der US-Streitkräfte übernommen hatte.

Im Senat blockiert schon seit Monaten der republikanische Senator Tommy Tuberville die Nominierung von zahlreichen Spitzenmilitärs. Der konservative Politiker will damit erreichen, dass das Verteidigungsministerium Unterstützungen für Frauen streicht, die eine Abtreibung vornehmen lassen wollen. Mit seinem Vorgehen hat Tuberville auch zahlreiche Parteikollegen gegen sich aufgebracht.

Der Senat bestätigt Militärs in der Regel durch einstimmige Zustimmung. Einzelne Senatoren können dies aber verhindern, was zeitraubende Einzelabstimmungen nötig macht.

Verteidigungsminister Lloyd Austin begrüßte am Donnerstag die Bestätigung von Franchetti und Allvin. Er beklagte zugleich, dass die Bestätigung von „mehr als 370 hervorragend qualifizierten Anführern“ nach wie vor „unnötigerweise“ blockiert sei: „Während wir es mit einer Vielzahl von dringenden Herausforderungen zu tun haben, muss die mächtigste Armee der Geschichte bei voller Stärke sein.“ (afp)