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Explosion in NordkoreaWas unterscheidet eine Wasserstoffbombe von einer Atombombe?

Lesezeit 2 Minuten
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Bild des Atombombentests der USA auf dem Bikini-Atoll im Jahr 1946.

In den 1940er und 1950er Jahren haben vor allem amerikanische Forscher Massenvernichtungswaffen mit bis dahin unbekannter Sprengkraft entwickelt. Diese Technologien nutzt jetzt nach eigenen Angaben auch Nordkorea. Doch warum ist eine Wasserstoffbombe so viel gefährlicher als die "klassische" Atombombe?

Atombombe

Als ihr wichtigster „Vater“ gilt der Amerikaner Robert Oppenheimer. Die ersten Atombombenabwürfe am 6. und 9. August 1945 auf Hiroshima und Nagasaki beendeten den Zweiten Weltkrieg in Asien. Atomwaffen werden mit radioaktivem Plutonium oder Uran hergestellt. Ihre Zerstörungskraft erhält sie aus der Energie, die bei der Spaltung der Atomkerne freigesetzt wird. Dazu muss das spaltbare Material bei der Zündung mit konventionellem Sprengstoff so zusammengepresst werden, dass eine Kettenreaktion ausgelöst wird. Die Zerstörung erfolgt über Hitze, Druck und radioaktive Strahlung. In kurzer Zeit können Hunderttausende getötet und ganze Landstriche verwüstet werden. Die radioaktive Strahlung verursacht gesundheitliche Langzeitschäden.

Wasserstoffbombe

Die erste Wasserstoffbombe, auch H-Bombe genannt, wurde unter Leitung von Edward Teller in den USA entwickelt und 1952 auf einem Atoll im Pazifik gezündet. Ihre Sprengkraft war rund 800 Mal so groß wie die der ersten Atombombe. Die Wasserstoffbombe setzt Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen frei. Bei dieser Fusion verschmelzen unter anderem die Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium zu Helium. Zur Zündung des Gemisches sind mehr als 100 Millionen Grad erforderlich. Deshalb enthält eine H-Bombe als Zünder eine Atombombe. Wegen ihrer übergroßen Vernichtungskraft und der unkontrollierbar freigesetzten Strahlung gilt die Wasserstoffbombe bei vielen Militärexperten als kaum noch einsetzbar. (dpa/moh)