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Flugzeugabsturz knapp entgangenGeneralbundesanwalt ermittelt nach Sabotageaktion an DHL-Frachtzentrum

Lesezeit 2 Minuten
Ein DHL-Flugzeug fährt zur Startbahn auf dem Flughafen Leipzig / Halle.

Der Generalbundesanwalt führt Ermittlungen im Fall von brennenden Paketsendungen am Flughafen Leipzig. In Sicherheitskreisen wird ein Zusammenhang mit russischer Sabotage nicht ausgeschlossen.

Beim womöglich von Russland initiierten Brand eines Luftfrachtpakets sei man nur aufgrund eines Zufalls einem größeren Unglück entgangen.

Der Generalbundesanwalt führt Ermittlungen im Fall von brennenden Paketsendungen am Flughafen Leipzig, die nach Auskunft von Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang am Montag einen Flugzeugabsturz hätten auslösen können. „Die Bundesanwaltschaft führt Ermittlungen zu Paketsendungen, die im Juli während ihres Transports über das DHL-Frachtzentrum in Leipzig in Brand geraten sind“, sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Weitere Auskünfte werden derzeit aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht erteilt.“ Der Generalbundesanwalt ermittelt unter anderem bei Straftaten, die gegen die Bundesrepublik Deutschland gerichtet sind.

Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages, Konstantin von Notz (Die Grünen), sagte dem RND: „Wenn sich der Verdacht bestätigt, dass es sich hier um eine gezielte Sabotageaktion handelt, dann haben wir es mit einem hochdramatischen und gravierenden Vorfall zu tun. Ich erwarte von allen Sicherheitsbehörden und der Justiz, dass die Hintergründe mit Hochdruck vollumfänglich aufgeklärt werden.“

Gezielte Sabotageaktion Russlands befürchtet

Haldenwang hatte in der jährlich stattfindenden Anhörung des PKGr mit den Präsidenten der Nachrichtendienste am Montag gesagt, dass Deutschland beim womöglich von Russland initiierten Brand eines Luftfrachtpakets nur knapp einem Flugzeugabsturz entgangen sei. Ihm zufolge war es Zufall, dass das Paket noch am Boden im DHL-Logistikzentrum Leipzig und nicht während des Fluges in Brand geriet. Sonst wäre der Absturz wohl unvermeidlich gewesen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bestand der glückliche Zufall darin, dass sich der Weitertransport des aus dem Baltikum stammenden Frachtpakets in Leipzig verzögerte. So zündete der in dem Paket enthaltene Brandsatz bereits dort und setzte lediglich einen Frachtcontainer in Brand – nicht die Maschine. (rnd)