Heusgen hatte am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“ für mehrere Aussagen zum Konflikt in Israel heftige Kritik geerntet.
ZDF-InterviewHeusgen reagiert auf heftige Kritik zu Israel-Aussagen – „Ich bedauere das“
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat seine umstrittenen Äußerungen zum Gaza-Krieg bedauert. „Sollte ich die Gefühle der Opfer und ihrer Angehörigen verletzt haben, tut mir das aufrichtig leid“, sagte Heusgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch).
Heusgen hatte am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“ gesagt, man müsse „verhindern, dass es einen Flächenbrand gibt, also keinen Einmarsch der israelischen Truppen im Gazastreifen“ und eine Zwei-Staaten-Lösung gefordert. Die Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober bezeichnete er als „Hamas-Aktion“.
Heusgen war dafür heftig kritisiert worden. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, bezeichnete Heusgens Äußerungen am Mittwoch als „ungeheuerlich“.
Heusgen wollte nicht den Eindruck fehlender Empathie erwecken
Zu der Formulierung „Hamas-Aktion“ sagte Heusgen dem RND: „Ja, ich hätte das als Terroraktion darstellen müssen. Und natürlich liegt mir nichts ferner, als diesen Zivilisationsbruch, wie man den barbarischen Überfall der Hamas-Kämpfer auf die Zivilisten bezeichnen kann, nicht klar zu benennen.“
Er bemühe sich grundsätzlich, in Interviews auf die Fragen zu antworten, die ihm gestellt werden. Das habe er auch in dem ZDF- Interview gemacht. „Wenn dabei der Eindruck entstanden ist, dass ich keine Empathie gegenüber den israelischen Opfern hätte, dann tut mir das sehr leid. Ich bedauere das.“ (dpa)