AboAbonnieren

„Ich habe noch einiges vor“Janine Wissler will erneut für Linken-Vorsitz kandidieren

Lesezeit 2 Minuten
Wissler dpa 210522

Die Bundesvorsitzende Janine Wissler spricht auf dem niedersächsischen Landesparteitag der Partei „Die Linke".

Berlin – Janine Wissler will Vorsitzende der Linkspartei bleiben. Sie wolle mit einer erneuten Kandidatur auf dem Parteitag Ende Juni einen Beitrag zur Erneuerung der Linken leisten, sagte Wissler am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Tagesschau“ über den geplanten Wiederantritt der Linken-Chefin berichtet.

„Ich bin sehr gerne Parteivorsitzende und habe noch einiges vor“, sagte Wissler weiter der dpa. Es gebe „sowohl das Potenzial als auch den Bedarf nach einer linken Partei“, betonte sie. „Wir haben es selbst in der Hand und ich möchte mit der erneuten Kandidatur meinen Beitrag leisten.“ Ende Juni soll auf einem Bundesparteitag in Erfurt die komplette Parteispitze neu gewählt werden.

Linke in tiefer Krise

Die Entscheidung hatte insbesondere nach den schweren Wahlschlappen der Linken im Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in Frage gestanden. Auch der Rücktritt von Wisslers Co-Parteivorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow vor einigen Wochen und die parteiinternen Vorwürfe zu sexuellen Übergriffen hatten die Linke zuletzt in eine tiefe Krise gestürzt.Nach dem Rücktritt von Hennig-Wellsow hatte Wissler zunächst erklärt, ihre Partei künftig alleine weiterführen zu wollen. Offen blieb aber, ob sie auch erneut für den Vorsitz kandidieren würde.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wissler hatte zuvor bei einem Auftritt auf dem Landesparteitag der Linken in Hannover an diesem Samstag ihre erneute Kandidatur zunächst nicht erwähnt. Offen bleibt weiterhin, ob auch der Ostbeauftragte der Linksfraktion, Sören Pellmann, Ende Juni für den Bundesvorsitz kandidieren wird. Wie Wissler hatte auch Pellmann angekündigt, dazu in den kommenden Tagen eine Entscheidung verkünden zu wollen. Aus der Parteizentrale war am Samstag zu hören, dass eine Kandidatur Pellmanns noch nicht bekannt sei. (dpa)