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Mehrere ToteIntensive russische Angriffe auf die Ukraine an Weihnachten

Lesezeit 2 Minuten
Ein ukrainischer Soldat mit Weihnachtsmütze trägt einen Tannenbaum durch eine Straße der Region Charkiw.

Ein ukrainischer Soldat mit Weihnachtsmütze trägt einen Tannenbaum durch eine Straße der Region Charkiw.

Auch an Weihnachten bombardiert Russland die Ukraine. In mehreren Regionen sind dabei Menschen ums Leben gekommen.

Russland hat die Ukraine auch am Weihnachtstag mit massiven Luftangriffen überzogen. Am Mittwochmorgen meldete der Gouverneur der südukrainischen Region Cherson, Oleksandr Prokudin, dass in den vergangenen 24 Stunden ein Mensch getötet und drei weitere Menschen verletzt worden seien. In der östlichen Region Dnipropetrowsk, wo die Temperaturen im Winter um den Gefrierpunkt liegen, erklärte Gouverneur Serhiy Lysak im Onlinedienst Telegram, dass Russland bei den erneuten Angriffen insbesondere das Stromnetz ins Visier genommen habe.

Mehrere Tote bei Luftangriffen auf die Ukraine

„Der Feind versucht, das Energiesystem der Region zu zerstören“, schrieb Lysak. Weiter erklärte er, dass bei einer Such- und Rettungsaktion nach Angriffen auf die Region am Heiligabend festgestellt worden sei, dass ein 43-jähriger Mann getötet und 17 weitere Menschen verletzt worden seien. Den Einwohnern legte er nahe, „an einem sicheren Ort“ zu bleiben, bis der Luftalarm aufgehoben werde.

Der Raketenalarm ertönte am Mittwochmorgen im ganzen Land. Die Luftwaffe meldete, dass russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr vom Schwarzen Meer aus abgefeuert worden seien.

Russland hat Luftangriffe im Winter verstärkt

Auch der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, meldete bei Telegram einen „massiven“ Raketenangriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine. „Eine Reihe von Explosionen war in der Stadt zu hören und es sind immer noch ballistische Raketen in Richtung der Stadt unterwegs“, erklärte er. Der Gouverneur sprach von sieben russischen Angriffen. Mindestens drei Menschen seien dabei verletzt worden.

Zuvor hatte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko bei Telegram erklärt: „Der Übertragungsnetzbetreiber ergreift die erforderlichen Maßnahmen zur Begrenzung des Verbrauchs, um die negativen Auswirkungen auf das Energiesystem so gering wie möglich zu halten.“

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert nun bald drei Jahre. Seit Februar 2022 greift Russland dabei immer wieder die ukrainische Energieinfrastruktur an. Mit dem Beginn des Winters hat Russland seine permanenten Luftangriffe auf die Ukraine massiv verstärkt. Zugleich setzt Moskau auf das Vorrücken seiner Bodentruppen im Osten des Landes. (afp)