Deutschland hatte zuvor als Reaktion auf das Todesurteil gegen einen Deutsch-Iraner zwei iranische Diplomaten ausgewiesen.
IranRegierung in Teheran verweist zwei deutsche Diplomaten des Landes
Der Iran hat nach der Ausweisung zweier iranischer Diplomaten aus Deutschland zwei Angehörige der deutschen Botschaft in Teheran ausgewiesen.
„Das Außenministerium hat den deutschen Botschafter einbestellt und ihn über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt“, sagte Ministeriumssprecher Nasser Kanaani am Mittwoch in Teheran nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Mehr. Das Außenministerium in Teheran teilte mit, die beiden deutschen Diplomaten würden wegen der „Einmischung der deutschen Regierung in innere und juristische Angelegenheiten“ des Iran zu unerwünschten Personen erklärt.
Die Bundesregierung hatte zwei Angehörige der iranischen Botschaft ausgewiesen
Irans Außenpolitik gründe auf einer respektvollen Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Wenn dies nicht auf Gegenseitigkeit beruhe, sei Teheran gezwungen, andere Saiten aufzuziehen.
Die Bundesregierung hatte zuvor als Reaktion auf das Todesurteil gegen den Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd zwei Angehörige der iranischen Botschaft des Landes verwiesen. Ein Revolutionsgericht hatte den 67-Jährigen für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht. Die iranische Justiz wirft Sharmahd insbesondere vor, an einem Anschlag auf eine Moschee in der südiranischen Stadt Schiras im April 2008 beteiligt gewesen zu sein, bei dem 14 Menschen getötet wurden.
Die Familie und Unterstützer von Sharmahd hatten die Bundesregierung eindringlich gebeten, sich für den 67-Jährigen einzusetzen und „sein Leben zu retten“. (dpa/afp)