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Israels RegierungAcht für Freilassung vorgesehene Hamas-Geiseln sind tot

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Israel, Jerusalem: Angehörige und Unterstützer von israelischen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, halten Fotos ihrer Angehörigen während einer Demonstration für ihre Freilassung vor dem Büro des Premierministers in Jerusalem.

Israel, Jerusalem: Angehörige und Unterstützer von israelischen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, halten Fotos ihrer Angehörigen während einer Demonstration für ihre Freilassung vor dem Büro des Premierministers in Jerusalem.

Israels Regierungssprecher David Mencer erklärte, dass die Angehörigen bereits informiert worden seien.

Acht Geiseln, die in der ersten Phase des aktuellen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den kommenden Wochen freikommen sollten, sind nach Angaben der israelischen Regierung tot. 25 der 33 Geiseln seien noch am Leben, teilte ein Mitglied der Islamistenorganisation der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Angehörigen der Toten seien informiert worden, sagte Regierungssprecher David Mencer am Montag. Die radikalislamische Hamas hatte Israel zuvor nach zähen Verhandlungen eine Liste mit dem „Status“ der für die Freilassung vorgesehenen Geiseln übergeben. Diese stimme mit den Zahlen von israelischen Geheimdienstinformationen überein.

Donnerstag und Samstag sollen jeweils drei Geiseln an Israel übergeben werden

Sieben weibliche Geiseln waren an den vergangenen beiden Wochenenden bereits von der Hamas freigelassen worden und nach Israel zurückgekehrt. Am kommenden Donnerstag und am Samstag sollen jeweils drei Geiseln freikommen.

Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln sollen die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt und nach ägyptischen Angaben insgesamt etwa 1900 Palästinenser aus israelischer Haft freigelassen werden.

Die Hamas hatte israelischen Angaben zufolge am Sonntag eine Liste zum Zustand der Geiseln übermittelt. Fällig gewesen wäre sie dem Abkommen zufolge bereits am Samstag. Es war bereits bekannt, dass nicht mehr alle von ihnen am Leben sind und es somit bei einigen von ihnen nur noch um die Übergabe der sterblichen Überreste geht. Zur Gruppe der 33 Geiseln gehören Frauen, zwei Kinder, ältere und kranke Menschen.

90 Geiseln werden im Gazastreifen noch festgehalten

Insgesamt werden noch 90 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, die meisten von ihnen waren während des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. Mehr als 30 von ihnen sind israelischen Schätzungen zufolge tot.

Diejenigen, die nicht in der ersten Phase des Gaza-Abkommens freikommen, sollen in einer zweiten Phase freigelassen werden. Über die Details dazu müssen beide Konfliktparteien aber erst noch verhandeln - ob es zu einer Einigung kommt, ist offen. Die erste Phase der Waffenruhe-Vereinbarung soll sechs Wochen dauern. (red/dpa/afp)