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Verhandlungen weiter schwierigIsraelischer Geheimdienst: Hamas lehne Vorschlag für Waffenruhe weiterhin ab

Lesezeit 2 Minuten
Ein einsamer Passant läuft über eine Straße in Jerusalem. Die Stadt ist am 14. April wie ausgestorben.

Ein einsamer Passant läuft über eine Straße in Jerusalem. Die Stadt ist am 14. April wie ausgestorben.

Laut israelischen Geheimdienst habe die Hamas den aktuellen Waffenruhe-Vorschlag abgelehnt und beharre weiterhin auf ihren Forderungen.

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die Ablehnung des Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, teilte der Mossad am Sonntag in einer vom Büro des israelischen Regierungschefs veröffentlichten Erklärung mit.

Sinwar wolle weiterhin die Spannungen mit dem Iran „ausnutzen“ und strebe eine „allgemeine Eskalation in der Region“ an. Israel werde weiter daran arbeiten, die „Ziele des Kriegs gegen die Hamas mit aller Kraft zu erreichen und wird jeden Stein umdrehen, um die Geiseln aus Gaza zurückzuholen“, hieß es weiter.

Nahost: Verhandlungen über Feuerpause weiterhin schwierig

Die Vermittlerländer USA, Ägypten und Katar hatten kürzlich in Kairo einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Die Hamas teilte am Samstag mit, eine Antwort auf einen neuen Vorschlag übermittelt zu haben. Die militante Palästinenserorganisation bekräftigte allerdings „das Festhalten an ihren Forderungen“, darunter eine „dauerhafte Waffenruhe“, ein Abzug der israelischen Armee aus dem gesamten Gazastreifen, eine Rückkehr der Vertriebenen in ihre Wohnorte, eine Ausweitung der Hilfslieferungen und ein „Beginn des Wiederaufbaus“.

Die seit Monaten geführten Verhandlungen über eine Feuerpause und Geiselfreilassungen gestalten sich schwierig. In der Vergangenheit warfen sich Israel und die Hamas gegenseitig vor, die indirekten Gespräche zu behindern.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 33.600 Menschen getötet. (afp)