US-Präsident Joe Biden:Anführer der Terrormiliz IS in Syrien getötet
Washington – Das US-Militär hat nach Angaben des Weißen Hauses bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens den Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Er habe den Einsatz in der vergangenen Nacht gegen Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi angeordnet, erklärte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag via Twitter.
„Letzte Nacht haben die US-Streitkräfte auf meine Anweisung hin erfolgreich eine Operation zur Terrorismusbekämpfung durchgeführt“, beginnt Biden sein Statement.
„Dank der Tapferkeit unserer Streitkräfte haben wir Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurayshi vom Schlachtfeld genommen – den Anführer von ISIS“, erklärte der US-Präsident und verwendet dabei die in den USA übliche Bezeichnung für die IS-Miliz. Nach Angaben eines US-Regierungsvertreters sprengte sich der IS-Anführer während des US-Einsatz selbst in die Luft.
Al-Haschimi al-Kuraschi galt nach dem nach dem Tod Abu Bakr al-Baghdadis 2019 als Anführer des sogenannten Islamischen Staates.
Angeblich auch Zivilisten bei Einsatz getötet
Neben dem Anführer der Terrormiliz sollen in der nächtlichen Militäroperation laut dpa-Informationen auch Zivilisten ums Leben gekommen sein. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei der Luftlandeoperation insgesamt 13 Zivilisten getötet, unter ihnen auch vier Kinder. Die Militärkoalition habe zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert. Die Gefechte dauerten demnach bis in die Nacht an.
Biden, der auch der Oberkommandeur der US-Streitkräfte ist, erklärte, alle US-Soldaten seien sicher von dem Einsatz zurückgekehrt. Der Einsatz habe dem Schutz der Bürger der Vereinigten Staaten und der Verbündeten gedient.
Ein Aktivist in der Region sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass der IS-Anführer verdächtigt werde, Drahtzieher des schweren Anschlages auf ein Gefängnis im Nordosten Syriens zu sein. Dabei wurden in der Stadt Al-Hassaka Ende Januar mehr als 300 Menschen getötet. Der Angriff galt als der schwerste seit vielen Jahren. Beobachter befürchteten ein Wiedererstarken der Dschihadisten.
Biden will noch am am Donnerstag (15.30 Uhr MEZ) in einer Rede an die Nation weitere Details bekannt geben.
(pst/dpa)