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Auf ParteitagKühnert will SPD-Vizevorsitzender werden

Lesezeit 2 Minuten
Kevin Kühnert DPA 031219

Kevin Kühnert (r.)

Berlin – Juso-Chef Kevin Kühnert kandidiert für das Amt des SPD-Vizevorsitzenden. Er werde sich beim Parteitag am Freitag in Berlin zur Wahl stellen, sagte der 30-Jährige der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Ich bin dafür, dass der Kurs der neuen Parteivorsitzenden vollen Rückhalt findet. Wer wie ich gewollt hat, dass mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans Erneuerung auch Gesichter bekommt, steht in der Verantwortung, sie jetzt zu stützen“, sagte Kühnert. „Das möchte ich tun, indem ich dem Parteitag anbiete, mich als stellvertretenden Parteivorsitzenden in eben diese Verantwortung zu nehmen.“

Kühnerts Kandidatur ist nicht überraschend. Er gilt in der Partei als „Vater des Siegs“ von Esken und Walter-Borjans beim Mitgliederentscheid über den SPD-Vorsitz, weil er beide bereits früh unterstützt hatte. Dass er eine Kandidatur für das Amt als Vizechef für möglich hält, hatte er bereits vor ihrem Sieg öffentlich gemacht. Damals galten Bundesfinanzminister Olaf Scholz und seine Teampartnerin Klara Geywitz vielen in der SPD als Favoriten für die SPD-Spitze. In einer Sitzung des erweiterten Präsidiums am Dienstag, an der Kühnert auch teilnahm, kündigte er seine Pläne nicht an, wie Teilnehmer der Deutschen Presse-Agentur sagten.

Kevin Kühnert will Profil der Linken in der SPD schärfen

Kühnert sagte, er traue es sich zu, das Amt auszufüllen und dabei das linke Profil der Partei zu schärfen. Profilierte Vertreter der Parteilinken“ wie der bisherige SPD-Vize Ralf Stegner und die frühere Juso-Chefin Johanna Uekermann sollten nach Ansicht Kühnerts zudem eine herausgehobene Rolle im Präsidium spielen. „Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans stehen für zahlreiche Positionen, die der Parteilinken seit jeher am Herzen liegen“, sagte Kühnert.

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Man sehe sich in der Verantwortung, nun gemeinsam mit ihnen Erfolg zu organisieren. Die Entscheidung, ob er bei einer Wahl zum stellvertretenden SPD-Chef den Vorsitz der Jusos aufgibt, will Kühnert der SPD-Nachwuchsorganisation überlassen. Es wäre das erste Mal, dass ein Juso-Chef einen Vizeposten in der Parteispitze hat. (dpa)