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Ausflug an den StrandKim Jong Un führt seine Tochter vor – und feiert „Freund Putin“

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Kim Jong Un mit seiner Tochter Ju Ae (l.),

Kim Jong Un mit seiner Tochter Ju Ae (l.), die der nordkoreanische Machthaber wohl als Nachfolgerin im Blick hat.

Der nordkoreanische Diktator scheint mit seiner Tochter eine Nachfolgerin aufzubauen.

Zusammen mit seiner Tochter Kim Ju Ae hat Kim Jong Un einen medienwirksamen Ausflug unternommen. Der nordkoreanische Machthaber besuchte laut Staatsmedien seines Landes zufolge ein riesiges Tourismusprojekt am Strand von Nordkorea besucht. Das Urlaubsressort im Osten sei „der erste große Schritt“ zur Entwicklung des Tourismus in Nordkorea, sagte Kim nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA vom Dienstag.

Kim Jong Un besichtigte das Projekt, das Teil des bestehenden Wonsan-Kalma-Entwicklungsprojektes im Osten von Nordkorea ist, den Angaben zufolge gemeinsam mit seiner Tochter Kim Ju Ae. In den vergangenen Jahren hatten mehrere gemeinsame Auftritte Kim Jong Uns mit Kim Ju Ae Gerüchte befeuert, dass die Tochter künftig die Macht in Pjöngjang übernehmen könnte.

Kim Jong Un baut seine Tochter Kim Ju Ae als Nachfolgerin auf

Kim Jong Un habe sich an dem Projekt „mit einem breiten Lächeln ergötzt“, berichtete KCNA weiter. Bilder zeigten den Machthaber, wie er mit seiner Tochter am Strand entlang läuft und das ansonsten menschenleere Hotelprojekt besichtigt.

Schauten nach dem Rechten: Kim Jong Un und seine Tochter Kim Ju Ae.

Schauten nach dem Rechten: Kim Jong Un und seine Tochter Kim Ju Ae.

Kim habe sich sehr zufrieden gezeigt, dass die Einrichtungen gebaut worden seien, „so dass sie wichtige externe, politische und kulturelle Veranstaltungen des Staates aufnehmen können“. Die Tourismusindustrie könne zu „regionaler Erneuerung und nationalem Wirtschaftswachstum“ beitragen, sagte Kim demnach.

Kim Jong Un feiert „Freund“ Wladimir Putin

In seiner Neujahrsbotschaft bezeichnete der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „besten Freund und Kameraden“. Kim habe „im Namen des koreanischen Volkes“ und der nordkoreanischen Streitkräfte „dem russischen Brudervolk und allen Angehörigen der tapferen russischen Armee herzliche Grüße und beste Wünsche“ übermittelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.

Kim Jong Un und seine Tochter Ju Ae bei einer Besichtigung am Silverstertag.

Kim Jong Un und seine Tochter Ju Ae bei einer Besichtigung am Silverstertag.

Der nordkoreanische Machthaber habe nach der „bedeutsamen Reise“ beider Länder im vergangenen Jahr seine Bereitschaft geäußert, „neue Projekte zu entwerfen und voran zu bringen“, hieß es weiter.

Kim zeigte Experten zufolge in den ersten Jahren seiner Herrschaft großes Interesse an der Entwicklung der Tourismusindustrie, wobei das Wonsan-Kalma-Projekt zu seinen Lieblingsprojekten gehört. Im Februar waren rund hundert russische Touristen in Pjöngjang angekommen, die erste bekannte ausländische Touristengruppe in dem bis dahin abgeschotteten kommunistischen Land. Die Grenzen waren nach der Corona-Pandemie wieder durchlässiger geworden. Die Russen fuhren zu einem Skigebiet bei Wonsan.

Vor der Pandemie war Tourismus in Nordkorea beschränkt, nach Angaben von Reiseveranstaltern kamen etwa 5000 westliche Touristen pro Jahr in das Land, davon rund 20 Prozent aus den USA. Allerdings verboten die USA nach der Inhaftierung und dem Tod des US-Studenten Otto Warmbier Reisen nach Nordkorea.

Die politischen und militärischen Verbindungen zwischen Nordkorea und Russland wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor fast drei Jahren sehr verstärkt. (mbr/afp)