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Kommentar zu den geplanten SchulöffnungenBei steigender Inzidenz Marschbefehl zurück

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gebauer dramatisch

Die Landesregierung steht angesichts der Pandemie unter erheblichem Druck.

Düsseldorf – Die Bildungs- und Schulpolitik ist eines der Politikfelder, die derzeit zahllose Fallstricke bereithalten. Unter den Vorzeichen der Pandemie geht es nicht mehr vorrangig um hehre Lernziele, Vergleichsstudien und wohlüberlegte Fördermaßnahmen – gerade stehen die Auswirkungen eines monatelangen Lockdowns auf familiäres Zusammenleben und die Psyche von Schülerinnen und Schülern zur Debatte, abgesehen davon, dass die Schere zwischen bildungsaffinen und bildungsfernen Milieus immer weiter auseinandergeht.

In diesem Zusammenhang bedeutet eine wie auch immer scheibchenweise und vorsichtige Rückkehr zur Anwesenheit in der Schule einen Schritt in eine Normalität, die zumindest eine größere seelische Gesundheit verspricht.

Es bleibt viel zu tun in den kommenden Tagen

Deshalb kann man das Festhalten Yvonne Gebauers an ihrem Plan zur Schulöffnung nur zu gut verstehen, man muss ihn sogar gutheißen, betrachtet man die Pandemiefolgen in der Gesamtschau. Wären da nur nicht die Mutationen und der erneut ernüchternde Verlauf der Inzidenz. Bleibt die Landesregierung bei dem, was sie seit Tagen ankündigt, muss sie bei steigenden Zahlen einen Marschbefehl zurück zum Distanzunterricht erteilen.

Bis dahin aber ist es auch aus Gründen der Vertrauensbildung geboten, Schutz und Sicherheit an die erste Stelle zu setzen. Wie das gewährleistet ist, wenn Abschlussklassen in voller Stärke zum Unterricht erscheinen? Offenbar nimmt die Zahl der Fallstricke auch in den kommenden Tagen nicht unbedingt ab. Es bleibt viel zu tun.

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Dass Gebauer angesichts dieser Herausforderungen einen millionenschweren Kauf von Lizenzen für eine Online-Version des Brockhaus-Lexikons als Schub für das digitale Schulland Nordrhein-Westfalen feiert, wirkt dabei fast schon kurios. Es dürfte nicht wenige Schülerinnen und Schüler geben, die erst mal bei Wikipedia nachschauen müssen, was "der Brockhaus" noch mal ist.