Wir haben ein Zeichen gestaltet, das sich ins Fenster hängen oder auf einer der hoffentlich noch vielen pro-israelischen Solidaritäts-Demonstrationen hochhalten lässt. Teilen Sie es gerne!
Jetzt Zeichen teilen oder ins Fenster hängenNie wieder ist jetzt! – unsere KStA-Sonderausgabe
Am Abend des 9. November 1938 brannten in Köln Synagogen. SA-Männer, aber nicht nur sie, demolierten und plünderten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Während Jüdinnen und Juden misshandelt, gedemütigt, verhaftet und umgebracht wurden, schauten ihre Nachbarn und Bekannten tatenlos zu – oder weg.
So grauenvoll die Novemberpogrome waren, sie waren erst der Anfang. Dass Jüdinnen und Juden in Köln und anderswo 85 Jahre später wieder Angst haben müssen vor Angriffen, ist inakzeptabel und beschämend. Sicher, man darf die israelische Regierung kritisieren. Man darf die Opfer der palästinensischen Zivilbevölkerung betrauern. Aber vergessen und relativieren, das geht nicht! Es war die Terrororganisation Hamas, die am 7. Oktober weit über 1000 Menschen in Israel regelrecht abgeschlachtet hat – und die jetzt im Gazastreifen ihr eigenes Volk und israelische Geiseln als lebende Schutzschilde missbraucht. Das Ziel der Hamas: Israel auslöschen.
Das Existenzrecht Israels ist aber ebenso unverhandelbar wie unsere Solidarität mit Jüdinnen und Juden. Jedes Jahr am 9. November erinnern wir uns an das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte, die Shoah. Der Redaktion ist es in diesem Jahr besonders wichtig, mit einer Schwerpunkt-Ausgabe dieser Zeitung ein Zeichen zu setzen. Eine Holocaust-Überlebende erinnert sich an den 9. November 1938 in Köln, außerdem haben wir den Politologen Claus Leggewie gebeten, die komplexe Lage im Nahen Osten zu analysieren.
Wir haben für die Printausgabe eine Seite gestaltet, die sich ins Fenster hängen oder auf einer der hoffentlich noch vielen pro-israelischen Solidaritäts-Demonstrationen hochhalten lässt. Angeregt dazu hat uns die Geschichte des Paares aus Köln-Ehrenfeld, das eine Israel-Fahne ans Haus hängte, um sich solidarisch zu zeigen. Von der Hausverwaltung wurde es aufgefordert, die Fahne abzuhängen.
Die Begründung irritierte die Kölner zu Recht: Sorge vor Vandalismus. Ein Schlag gegen Zivilcourage. Wir meinen: In Köln sollten noch viel mehr sichtbare Zeichen angebracht werden. Kein Veedel für Rassismus, was für eine gute und wichtige Aktion! Kein Veedel für Antisemitismus: Das ist jetzt das Gebot der Stunde.