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Kommentar zu Millionen für KarnevalsvereineKurz vor knapp die Kurve gekriegt

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KarnevalKomm

Beim organisierten Karneval ist viel Herzblut im Spiel. Hier bei der Sessionseröffnung in Zülpich.

Es gibt Bevölkerungsgruppen, mit denen sich eine Landesregierung – zumal in einem Wahljahr – tunlichst nicht anlegen sollte, weil sie in der Lage sind, ihre Unzufriedenheit mit der Politik zu multiplizieren. Im Rheinland zählen dazu die Karnevalisten. Im organisierten Frohsinn sind alle Schichten engagiert. Während die meisten Jecken nur an den tollen Tagen feiern, sind Vorstände und Elferräte meist ganzjährig damit beschäftigt, die Session vorzubereiten und Sitzungen zu organisieren.

Da ist viel Herzblut im Spiel. Die Aufforderung, den Sitzungskarneval erneut wegen der Pandemie abzusagen, hat die Akteure große Überwindung gekostet. Neben der emotionalen Betroffenheit der Aktiven drohte den Vereinen ein finanzielles Fiasko. Die Stimmung war vielerorts explosiv, auch weil private Veranstalter die freiwillige Absage von Sitzungen nutzten, um mit Ersatz-Partys Kasse zu machen.

Schuld war nicht der Nubbel

Schuld an allem Ungemach war nach Meinung der Karnevalisten nicht der Nubbel, sondern die Landesregierung in Düsseldorf, die die Vereine mit der Pistole auf der Brust zur guten Tat gezwungen hatte. Mit der Zusage, dass die Ausfallkosten von freiwillig abgesagten Sitzungen nun weitgehend kompensiert werden, hat Staatskanzleichef Liminski die brennende Lunte jetzt in letzter Sekunde ausgetreten.

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