Bislang hatte man angenommen, dass der 35-Jährige in den Gazastreifen verschleppt wurde.
Acht Monate nach Hamas-MassakerLeiche eines Deutsch-Israelis in Kibbuz identifiziert
Acht Monate nach dem Hamas-Massaker sind die sterblichen Überreste eines 35-jährigen Deutsch-Israelis identifiziert worden. Die israelische Armee teilte am Montag mit, die Leiche des Sanitäters sei in dem Kibbuz Nir Oz gefunden worden. Seine Identität sei mit Hilfe forensischer und anthropologischer Experten bestätigt worden.
Bisher war davon ausgegangen worden, dass der Mann im Gazastreifen als Geisel festgehalten wird. Nach Angaben der jüdischen Organisation European Jewish Association war der 35-Jährige auch deutscher Staatsbürger - ebenso wie seine in den Gazastreifen entführte Schwester.
Der Sanitäter hatte am 7. Oktober seine schwangere Ehefrau und drei Kinder im Schutzraum ihres Hauses in Nir Oz zurückgelassen, um Verletzten zu helfen. Der Kibbuz war einer der besonders schwer betroffenen Orte.
Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen hatten am 7. Oktober ein beispielloses Massaker im israelischen Grenzgebiet verübt. Viele der Leichen waren in so schlechtem Zustand, dass ihre Identifikation sehr lange dauerte. Das Massaker war Auslöser des Gaza-Kriegs, bei dem nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 36 400 Palästinenser getötet wurden. Mehr als hundert israelische Geiseln werden weiterhin in dem Küstenstreifen festgehalten. (dpa)