„Er lebte im Luxus, während wir litten“, erklärt eine der Frauen, die nach dem Regime-Sturz durch den Palast in Syrien eingedrungen ist.
Nach Sturz in SyrienMenschen stürmen Assad-Palast – Video zeigt Luxus-Fuhrpark des Diktators
Von Jan Voß
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Ein Mann läuft durch eine verwüstete Halle im Assad-Palast.
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Nach dem Sturz des Gewalt-Regimes und der Flucht des Machthabers Baschar al-Assad sind Dutzende Männer und Frauen in die Residenz des gestürzten Diktators in Damaskus eingedrungen.
Auch die 35-jährige Umm Nader ist zusammen mit ihrem Mann aus einem benachbarten Stadtteil gekommen, um Assads Palast in Augenschein zu nehmen. Sie sei hier, „um zu sehen, was wir nicht sehen durften, während wir in Armut und Entbehrungen lebten“, erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur afp.
Assad-Regime gestürzt: „Er lebte im Luxus, während wir litten“
In der nun verwaisten Residenz seien die Heizung und der Strom nicht abgestellt worden, „während unsere Kinder von der Kälte krank werden“. Stundenlange Stromausfälle gehören nach Jahren des Bürgerkriegs zum Alltag der Menschen in Syrien.
Ein Großteil der Bevölkerung lebt nach Angaben der Vereinten Nationen in Armut. „Er lebte im Luxus, während wir litten“, sagt ein weiterer Besucher der Residenz, der 25-jährige Omar.
Blitz-Sturz in Syrien nach 50 Jahren
Der Assad-Clan hatte Syrien seit über 50 Jahren mit eiserner Hand regiert. Baschar al-Assad hatte die Macht im Land im Jahr 2000 von seinem verstorbenen Vater Hafis al-Assad übernommen. In mehr als einem Jahrzehnt Bürgerkrieg hielt er sich eisern an der Macht.
Menschen laufen durch eine riesige Empfangshalle des syrischen Präsidenten.
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Die Offensive islamistischer Kämpfer bereitete seiner Herrschaft aber nun binnen weniger Tage ein Ende. Plünderer und Schaulustige drangen am Sonntag auch in den Präsidentenpalast in Damaskus ein. Dort wurde die Empfangshalle in Brand gesetzt.
Überraschende Entdeckung in den Hallen des Diktators in Syrien
Die Rebellen machten unterdessen auch mehrere überraschende Entdeckungen. Assad und seine Entourage pflegten ihre Gäste offenbar in beeindruckenden Hallen, so groß wie Fußballfelder, ausgestattet mit den edelsten Materialien.
Dass Baschar al-Assad dem Luxusleben frönte, während sein Volk in tiefster Armut lebte, ist sei Langem bekannt. Nun wurde in den Regierungsgebäuden ein riesiger Fuhrpark entdeckt, der die unfassbaren Dimensionen der Ausschweifungen zu unterstreichen scheint.
Ein Video zeigt den Luxus-Fuhrpark des Diktators:
Allein in einer Halle fanden sich mehr als 50 Autos, die meisten davon Modelle der Oberklasse oder extravagante Sportwagen. Besonders an deutschen Automarken scheint sich Assad erfreut zu haben. Die Aufnahmen zeigen zahlreiche Mercedes-, BMW- und auch Porsche-Modelle. Daneben auch Ferraris und SUVs. Die Echtheit der Aufnahmen konnte bislang nicht unabhängig überprüft werden.