AboAbonnieren

Ostflanke der NatoDeutschland stationiert dauerhaft 4000 Soldatinnen und Soldaten in Litauen

Lesezeit 2 Minuten
Bundeswehrsoldaten bei einer Übung, Deutschland will die Nato-Ostflanke in Litauen dauerhaft mit 4000 Soldatinnen und Soldaten stärken. (Symbolbild)

Bundeswehrsoldaten bei einer Übung, Deutschland will die Nato-Ostflanke in Litauen dauerhaft mit 4000 Soldatinnen und Soldaten verstärken. (Symbolbild)

Monatelang wurde diskutiert, ob deutsche Truppen in Litauen stationiert werden sollen. Nun traf Boris Pistorius eine Entscheidung.

Deutschland will rund 4000 Bundeswehr-Soldatinnen und -soldaten zusätzlich dauerhaft nach Litauen schicken, um die Ostflanke der Nato zu stärken. „Deutschland ist bereit, dauerhaft eine robuste Brigade in Litauen zu stationieren“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius am Montag bei einem Besuch in der litauischen Hauptstadt Vilnius.

Nato-Ostflanke: Boris Pistorius will Kasernen und Depots für Bundeswehr-Soldatinnen und -soldaten

Voraussetzung sei die Schaffung der notwendigen Infrastruktur zur Unterbringung der Soldatinnen und Soldaten und Übungsmöglichkeiten. Als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine hatte die Bundesregierung im Juni 2022 zugesagt, eine Kampftruppen-Brigade für die Verteidigung Litauens im Fall eines Angriffs bereitzuhalten.

Bisher war aber strittig, ob die Soldaten dauerhaft in Litauen stationiert werden sollen. Die litauische Regierung hat das vehement gefordert. Die Bundesregierung äußerte sich dazu lange Zeit zurückhaltend. Jetzt gibt es erstmals eine klare Zusage der Bundesregierung.

Derzeit ist nur der Gefechtsstand der deutschen Brigade mit etwa 20 Soldaten im litauischen Rukla. Der größte Teil der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ wird in Deutschland an verschiedenen Standorten bereitgehalten. Sie soll im Spannungsfall binnen zehn Tagen in das baltische Land verlegt werden können. Dies wird derzeit bereits zum dritten Mal geübt.

Manöver „Griffin Storm“: Bundeswehr verlegt 1000 Soldaten und 300 Panzer nach Litauen

In den vergangenen Tagen wurden neben etwa 1000 Soldaten für ein bis zum 7. Juli angesetztes Manöver auch rund 300 Panzer und andere Fahrzeuge nach Litauen verlegt. Pistorius schaut sich die Übung am Montag an. Zudem ist die Bundeswehr bereits seit 2017 mit mehreren Hundert Soldaten im litauischen Rukla präsent. Dort führt Deutschland einen Nato-Gefechtsverband mit derzeit etwa 1600 Soldaten, davon knapp die Hälfte aus der Bundeswehr.

Zu dem Manöver namens „Griffin Storm“ in Litauen teilte die Bundeswehr mit: „Griffin Storm erfüllt alle Anforderungen einer militärischen Operation und ist damit eines unserer Highlights im Jahr 2023“, so Brigadegeneral Christian Nawrat, Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41. Nawrat führte weiter aus: „Unser Ziel ist es, dass wir immer besser werden.“ (mab/dpa)