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Neun-Euro-TicketRabatt für Bus und Bahn könnte zum 1. Mai kommen

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Das Ticket ist Teil des Entlastungspakets wegen der hohen Energiepreise, das von der Ampel-Koalition geschnürt worden war.

Berlin – Das geplante Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr kann nach Angaben der Bundesregierung möglicherweise in einem Monat starten. Es gebe „verschiedene Signale aus den Ländern, die uns rückmelden, dass ein Start zum 1.5. möglich ist“, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Freitag in Berlin. Die mit dem Thema befassten Arbeitsgruppen „laufen unter Hochdruck“, fügte der Sprecher hinzu.

Das Ministerium sei daher „sehr zuversichtlich“, dass die Einführung „sehr zeitnah“ erfolgen könne. Die Verkehrsverbünde des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) dagegen halten laut Bericht des RedaktionsnetzwerksDeutschland (RND) den 1. Juni für den frühestmöglichen Startzeitpunkt. „Die Branche hält nach interner Abstimmung einen Startzeitpunkt zum 1. Juni für das rabattierte ÖPNV-Ticket für realistisch, sofern die entsprechenden Rahmenbedingungen rechtzeitig festgelegt wurden“, zitierte das RND am Freitag aus einem Papier vom 31. März.

Verkehrsverbünde fordern Vorfinanzierung

Das Ticket ist Teil des Entlastungspakets wegen der hohen Energiepreise, das vor rund einer Woche von der Ampel-Koalition geschnürt worden war. Für drei Monate sollen Monatstickets für den ÖPNV überall in Deutschland lediglich neun Euro kosten. Es müssten noch einige Detailfragen geklärt werden, berichtete das RND unter Berufung auf das Papier der Verkehrsverbünde. Unter anderem forderten sie die Vorfinanzierung seitens des Bundes bis 1. Mai, „damit die Mittel noch rechtzeitig an die Verkehrsunternehmen beziehungsweise an die Verbünde weitergereicht werden können“.

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Der Branchenverband geht von Kosten in Höhe von zwei bis 2,5 Milliarden Euro aus. Auch müsse der Geltungsbereich des Tickets festgelegt werden, zitierte das RND weiter aus dem Papier. Die Verkehrsverbünde plädieren demnach für einen bundesweiten Geltungsbereich, sonst würden gerade die Pendlerinnen und Pendler, „die auf längeren Strecken über Landesgrenzen hinweg reisen, benachteiligt“. (afp)