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Nachhaltig heizenStudie soll klimaschonende Wärmeversorgung in NRW ermitteln

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Wohnhäuser im sonnenbeschienenen Schnee sind zu sehen. Dahinter steigen Rauchwolken aus hohen Schornsteinen in den blauen Himmel.

NRW sucht „mögliche Pfade für die Wärmewende“, etwa auch durch das Potenzial industrieller Abwärme.

Geheizt wird bisher vor allem mit fossilen Energieträgern, bis 2045 soll NRW aber klimaneutral werden. Wege zur nachhaltigen Wärmeversorgung müssen gefunden werden.

Seit Jahrzehnten war das Thema Heizen und Energie nicht mehr so wichtig wie diesen Winter. Die Landesregierung blickt unterdessen weit nach vorne: 2045 soll NRW klimaneutral werden. Aber wo kommt dann die Wärmer her? Dafür gibt das Land jetzt schon eine große Studie in Auftrag. Kosten: Bis zu 600.000 Euro.

In der Ausschreibung für die „Wärmestudie“ heißt es: „Mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 in Nordrhein-Westfalen geht auch für die zukünftige Wärmeversorgung eine große Herausforderung einher.“ Denn bisher werde Wärme „in erster Linie durch fossile Energieträger bereitgestellt.“ Das müsse geändert werden. „Dabei sind die Lösungen vielfältig und können regional sehr unterschiedlich ausfallen.“

Geothermie, Biomasse und das Potenzial von Abwärme

Um „mögliche Pfade für die Wärmewende“ in NRW zu finden, soll das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) im Auftrag des Klimaschutz-Ministeriums die Studie auf die Beine stellen.

Die Ergebnisse sollen für den Energieatlas NRW aufbereitet werden – für die „Wärmeplanung“ vor Ort. Denn, so das LANUV: „Jede Kommune bzw. Gebietskörperschaft muss ihren eigenen Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 entwickeln, weil die verfügbaren erneuerbaren und klimafreundlichen Wärmequellen und Wärmebedarfe vor Ort individuell sind.“

Dafür soll – aus Datenbanken und Statistiken – zunächst der Wärmebedarf für jedes Gebäude, jede Straße, jeden Block, Ort, Kreis usw. bestimmt werden. Für jedes Haus soll abgeschätzt werden, ob es zum Beispiel für eine Wärmepumpe geeignet ist und was eine Sanierung kosten würde.

Die Studie soll auch klären, wo Geothermie genutzt werden könnte, wie sich das Thema Biomasse entwickeln wird und welches Potenzial „industrielle Abwärme“ birgt. Nach 12 bis 15 Monaten soll das Projekt beendet sein. Interessenten können sich bis Mitte Februar bewerben.