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1000 Drogenfunde in GefängnissenJeder fünfte Häftling in NRW ist drogenabhängig

Lesezeit 1 Minute
Blick in die JVA in Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis). Laut eines Berichts des Justizministeriums gibt es pro Jahr 1000 Drogenfunde in NRW-Gefängnissen. (Symbolbild)

Blick in die JVA in Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis). Laut eines Berichts des Justizministeriums gibt es pro Jahr 1000 Drogenfunde in NRW-Gefängnissen. (Symbolbild)

Drastische Zahlen des Justizministeriums für den Landtag: Demnach gibt es pro Jahr auch 1000 Drogenfunde in den Gefängnissen des Landes.

Etwa jeder fünfte Häftling in NRW gilt als süchtig. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Justizministeriums für den Rechtsausschuss des Landtags hervor. Neben 21 Prozent süchtigen Inhaftierten nutzen demnach weitere elf Prozent Drogen, ohne davon abhängig zu sein.

Drogen in Gefängnissen: Knapp 40.000 Drogentests unter Häftlingen

Laut dem Bericht sind 1204 Häftlinge in einem Drogenersatz-Programm. Zum Vergleich: Insgesamt sind aktuell rund 14.200 Menschen inhaftiert. Aus medizinischen oder anderen Gründen - wie dem Verdacht auf Rauschgiftkonsum - wurden im vergangenen Jahr in den Haftanstalten 39262 Drogentests gemacht, von denen nach Angaben des Ministeriums 7555 positiv aufgefallen sind.

Pro Jahr gebe es etwa 1000 Drogenfunde in den Gefängnissen, so der Bericht für den Rechtsausschuss. Unter anderem habe man 15 Spürhunde im Einsatz, die zum Beispiel 2022 bei 300 Aktionen 273 Mal fündig geworden seien.

Drogenhandel und der Konsum von Rauschmitteln seien ein Kernproblem des Strafvollzugs, so das Justizministerium. Durch viele Maßnahmen stiegen die Zahlen aber zumindest nicht an. (dpa)