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Kündigung nach Russen-FeierNRW und Schröder-Kim einigen sich außergerichtlich

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Soyeon Schröder-Kim hält einen Vortrag. Sie ist im Porträt zu sehen, trägt eine weiße Bluse und ein schwarzes Jackett.

Soyeon Schröder-Kim hatte mit ihrer Teilnahme an einer Party in der russischen Botschaft ihren Arbeitgeber so verärgert, dass sie flog.

Im Mai hatte die Landes-Tochter „NRW. Global Business“ die Ehefrau von Gerhard Schröder, Soyeon Schröder-Kim, fristlos gefeuert. Jetzt gibt es eine Einigung.

Nach der fristlosen Kündigung von Soyeon Schröder-Kim hat sich die Landes-Tochter „NRW.Global Business“ nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ außergerichtlich mit der Ehefrau von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) geeinigt. Damit wendete man einen arbeitsrechtlichen Prozess ab.

„NRW.Global Business GmbH (NGB) und Mirae Translation & Communications haben sich zur Vermeidung eines Rechtsstreits auf eine gemeinsame Vereinbarung verständigt“, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums auf Anfrage. Mirae Translation & Communications ist die Firma von Schröder-Kim. Wie genau die Übereinkunft aussieht, sagt das Ministerium nicht: „Beide Parteien haben vereinbart, Stillschweigen über den Inhalt der Vereinbarung zu wahren.“

Gedenkfeier zum „Tag des Sieges“ - Soyeon Schröder-Kim feierte mit

Realistisch wäre, dass die landeseigene Gesellschaft Schröder-Kim finanziell entgegengekommen ist – ihr Vertrag lief eigentlich noch bis Ende des Jahres. Zwischen Schröder-Kim und NRW-Global Business gab es nach früheren Angaben der Regierung einen Dienstleistungsvertrag, der jährlich neu verhandelt wurde. Ihr Job, so das Wirtschaftsministerium: Werbung für den Wirtschaftsstandort NRW in Korea.

Mit ihrem Ehemann hatte Schröder-Kim am 9. Mai in der russischen Botschaft in Berlin eine Gedenkfeier zum „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland besucht. Das Land NRW hatte sie nach eigenen Angaben vorher schon mehrfach darauf hingewiesen, sich bei politisch sensiblen Themen wie dem Krieg gegen die Ukraine zurückzuhalten. Die Feier in der Botschaft brachte das Fass zum Überlaufen.

Fall Soyeon Schröder-Kim: Feier in russischer Botschaft bracht Fass zum Überlaufen

„Die fristlose Kündigung rechtfertigt sich aus der Gesamtschau der Aktivitäten von Frau Schröder-Kim, die sich nicht mit den Dienstpflichten als Repräsentantin der landeseigenen NRW-Global Business vereinbaren lassen“, so das Wirtschaftsministerium Ende Juni in einem Papier für den Landtag. Die fristlose Kündigung löse „keine vertraglich vereinbarten Entschädigungs- oder Ausgleichszahlungen“ aus. Tatsächlich berichtete das für gewöhnlich gut informierte Internet-Portal „The Pioneer“ wenig später, Schröder-Kim wolle das Land NRW verklagen. Das Wort der „Sippenhaft“ wurde lanciert.

An Düsseldorfer Gerichten ging innerhalb der üblichen Fristen nach Recherchen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ allerdings keine Kündigungsschutzklage oder Ähnliches ein. Jetzt zeigt sich, warum.