AboAbonnieren

LandespolitikSven Wolf will SPD-Fraktionschef im Landtag werden

Lesezeit 2 Minuten
Sven Wolf (SPD) am Rednerpult des Landtags.

Sven Wolf (SPD) am Rednerpult des Landtags.

Der SPD-Politiker Sven Wolf kündigt im „Kölner Stadt-Anzeiger“ an, dass er neuer Chef der Sozialdemokraten im Düsseldorfer Landtag werden möchte.

Der SPD-Politiker Sven Wolf bewirbt sich um den Vorsitz der SPD-Landtagsfraktion. „Ich will den Menschen durch unsere Arbeit zeigen, dass wir Lösungen für die Probleme unserer Zeit haben“, sagte Wolf dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Start von schwarz-grün sei nicht geräuschlos gewesen. „Er war ideen- und antriebslos. NRW kann mehr –und dazu will ich meinen Beitrag leisten“, erklärte der 47-Jährige der Zeitung.

Die SPD-Fraktion will am 23. Mai eine neue Führung wählen, nachdem der bisherige Fraktionsvorsitzende Thomas Kutschaty im März seinen Rückzug erklärt hatte. Wolf betonte in einem Brief an die Fraktionsmitglieder, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, er wünsche sich einen Wettbewerb um den Fraktionsvorsitz. „Ich würde mich freuen, wenn ich mit meiner Kandidatur nicht alleine wäre. In einem transparenten Verfahren mehrerer Kandidaturen gibt es keine Verlierer“, so Wolf.

Sven Wolf wünscht sich Gegenkandidaturen

Der Jurist aus Remscheid zeigte sich zuversichtlich, dass die SPD bei den anstehenden Wahlen wieder erfolgreich sein kann. „Die Regierung hingegen redet vieles schön oder redet sich raus. Das lassen wir ihr nicht mehr durchgehen. Wir stellen sie. Wir schlagen vor, wie es bessergeht“, sagte Wolf. Dabei komme es auf den Zusammenhalt an. „Wir dürfen nicht im Blick nach hinten verharren“, betonte Wolf. Die SPD dürfe sich nicht „in einer immer wiederkehrenden und nimmer endenden Beschäftigung mit uns selbst verheddern“. Deshalb werde sich „die Fraktion loyal zum neuen Team des Landesvorstandes“ verhalten.

Sven Wolf gehört dem Landtag seit 2010 an, er ist unter anderem Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe im Juli 2021. Vor der Landtagswahl 2022 war der stets korrekt gekleidete Fachanwalt für Insolvenzrecht als möglicher Innen- oder Justizminister gehandelt worden – allerdings verlor die SPD die Abstimmung und erzielte mit 26,7 Prozent das schlechteste Wahlergebnis seit 1947. Ob es im Kampf um die Fraktionsspitze zu Gegenkandidaturen kommt, ist derzeit noch unklar. Ein weiterer SPD-Politiker, dem die Führung der Fraktion zugetraut wird, ist der Kölner Bildungsexperte Jochen Ott.