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NRW-Landesregierung„Nationalpark Eifel ist Erfolgsgeschichte“ – Verfahrensstart für zweiten Nationalpark

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ARCHIV - 17.08.2023, Nordrhein-Westfalen, Gemünd: Ein Ranger steht im Nationalpark Eifel oberhalb des Urftsees an einer Lichtung. Für einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen will die Landesregierung das Beteiligungsverfahren starten. (zu dpa: «Verfahrensstart für zweiten Nationalpark in NRW») Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Gemünd: Ein Ranger steht im Nationalpark Eifel oberhalb des Urftsees. Nach dem Eifel-Vorbild soll es in NRW einen zweiten Nationalpark geben.

Wo der Nationalpark eingerichtet wird, ist noch offen. Kreise können sich bewerben. Umweltverbände haben aber einen Favoriten.

Die Landesregierung hat ein ergebnisoffenes Verfahren für einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen gestartet. In einem ersten Schritt will die Landesregierung bis Ende März unverbindliche Interessensbekundungen sammeln und sich so einen Überblick über potenzielle Bewerber im Land verschaffen, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Düsseldorf mit. Daran könnten sich neben Kommunen und Kreisen auch etwa Verbände und Vereine beteiligen. Der Aufbau des zweiten Nationalparks soll der Artenvielfalt dienen.

Umweltminister Oliver Krischer hatte bereits Anfang August das Vorhaben angekündigt. Das Ziel sei, den zweiten Park noch in der jetzt laufenden Legislaturperiode bis zum Frühjahr 2027 auszuweisen, hatte Krischer damals gesagt.

Nationalpark: NRW-Landeregierung wartet auf Bewerbungen

Nach den Interessenbekundungen ist in einem zweiten Schritt ein Antragsverfahren geplant, der Kreisen und Regionen unabhängig von einer vorherigen Interessensbekundung offenstehen werde. Auf dieser Basis soll dann eine Entscheidung gefällt werden. Einen Zeitpunkt dafür nannte die Landesregierung aktuell nicht. Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) zeigte sich optimistisch, dass es eine oder mehrere Bewerbungen von Kreisen für einen neuen Nationalpark geben wird. Es gebe keine Vorfestlegung auf eine bestimmte Region und es werde auch nichts übergestülpt.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betonte, dass die Landesregierung bei diesem Prozess auf den Dialog vor Ort setze. „Wir wollen die Menschen mitnehmen“, erklärte sie. Es gebe viele offene Fragen und Sorgen, die mit den Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden müssten. Dort, wo landeseigene Flächen für den Nationalpark geeignet seien, wie etwa Staatswald, werde man sie miteinbeziehen.

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ haben sich die nordrhein-westfälischen Umweltschutzverbände auf einen Favoriten geeinigt: Der Landschaftsraum Eggegebirge in Ostwestfalen-Lippe sei wegen der „Vielfalt unterschiedlicher naturnaher Lebensraumtypen“ bedeutsam, heißt es.

Vorbild für neuen Nationalpark ist die Eifel

Als Vorbild wird von der Landesregierung der erste und bisher einzige Nationalpark des Bundeslandes in der Eifel gesehen. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sagte: „Der Nationalpark Eifel ist eine echte Erfolgsgeschichte“. Das wolle man fortschreiben. Mit einem zweiten Nationalpark seien auch erhebliche ökonomische Effekte zu erwarten, erklärte Neubaur. Ein nachhaltiger Naturtourismus sorge für Beschäftigung in der Region.

Bereits eine Studie aus den Jahren 2014/2015 hatte gezeigt, dass der Nationalpark Eifel in der Region bei damals 870.000 Besuchen einen Bruttoumsatz von über 30 Millionen Euro bewirkte, was rechnerisch 674 Arbeitsplätzen entsprach. (dpa, red)