AboAbonnieren

Verbleibt in ärztlicher ObhutPaul Pelosi nach Angriff aus Krankenhaus entlassen

Lesezeit 2 Minuten
Paul Pelosi Archiv 0411

Paul Pelosi konnte das Krankenhaus verlassen (Archivbild).

San Francisco – Paul Pelosi, der vergangene Woche in seinem Haus angegriffene Ehemann von US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung Nancy Pelosis zufolge verbleibt ihr Mann auf dem Weg zu einer „langen Rehabilitation und Heilung“ in „ärztlicher Obhut“ und sei nun „von seiner Familie umgeben“.

Ein Angreifer war in der Nacht zum vergangenen Freitag in das Haus des Ehepaares Pelosi in San Francisco eingebrochen. Er hatte es auf Nancy Pelosi abgesehen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs aber in der US-Hauptstadt Washington aufhielt. Der 42-Jährige schlug beim Eintreffen von Polizisten mit einem Hammer auf ihren Ehemann Paul ein und fügte ihm unter anderem einen Schädelbruch zu.

Angreifer wollte Nancy Pelosi als Geisel nehmen

Die Bundesjustiz klagte den Angreifer am Montag wegen Körperverletzung und versuchter Entführung an. Der Angreifer habe Kabelbinder, Seil und Klebeband bei sich gehabt, erklärte das US-Justizministerium. Nach Angaben der Ermittler gab der Mann nach seiner Festnahme an, er habe Nancy Pelosi als Geisel nehmen und mit ihr reden wollen.

Sollte die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses die „Wahrheit“ sagen, würde er sie gehen lassen; sollte sie „lügen“, wovon er ausgehe, würde er ihr die Kniescheiben zertrümmern. Nancy Pelosi drückte am Donnerstag in der Erklärung zur Entlassung ihres Ehemanns ihre Dankbarkeit für Rettungskräfte und Krankenhauspersonal aus. Ihre Familie sei dankbar für die „Liebe, Unterstützung und die Gebete aus der ganzen Welt“, ergänzte sie.

Nancy Pelosi, deren Wahlkreis in San Francisco liegt, ist eine der mächtigsten Politikerinnen der USA. Die 82-Jährige ist seit 2019 zum zweiten Mal Vorsitzende des Repräsentantenhauses - auf Englisch „Speaker of the House“ - und damit protokollarisch die Nummer drei im Staat nach Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris. In rechten Kreisen wird sie schon seit langer Zeit angefeindet. (afp)