Mit 80 Jahren altem GranatwerferUkraine meldet Zerstörung von „Putins bestem Panzer“
Der Panzer T-90M gilt als der stärkste der russischen Armee von Wladimir Putin.
Copyright: AFP
Die russische Armee von Staatspräsident Wladimir Putin musste im Ukraine-Krieg bisher herbe Verluste hinnehmen und hat zahlreiche Waffen und Fahrzeuge an die Ukraine verloren. Nun vermeldet das ukrainische Verteidigungsministerium den Abschuss eines Panzers vom Typ T-90 M Proryv – der modernste in der Flotte der russischen Armee.
In Moskau wird „Putins bester Panzer“ als unbesiegbar gefeiert, nun ist ukrainischen Soldaten aber offenbar nahe der Ortschaft Staryj Saltiw im Oblast Charkiw ein Abschuss gelungen. Auf Twitter veröffentlichte das Ministerium ein Video des Treffers, zu sehen ist wie der russische Panzer in Flammen aufgeht.
Ukraine vermeldet Abschuss von Wladimir Putins bestem Panzer
Laut offiziellen Angaben gelang der Abschuss aber nicht mit einem modernen Kriegsgerät, sondern mit einem Granatwerfer des schwedischen Militärs aus den 1940er-Jahren. Laut Verteidigungsministerium handelt es sich um den Carl-Gustaf-Granatwerfer, einer Weiterentwicklung des Panzerschrecks. Bei dem gelieferten Modell handelt es sich aber um eine modifizierte Variante, die allerdings dem Ursprungsmodell sehr ähnlich ist.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Carl-Gustaf-Granatwerfer hat eine geringe Reichweite, dem Schützen gelang offenbar ein echter Glückstreffer, in dem er den T-90M von der Seite zwischen die Räder traf. Die Seiten des Panzers sind im Gegensatz zur Front nicht stark genug gepanzert, um den Schüssen des Granatwerfers zu widerstehen.
Schwedische Sicherheitsexperten bezweifeln Abschuss
Laut der schwedischen Boulevard-Zeitung „Expressen“ sind aber ausgerechnet schwedische Militärexperten skeptisch, was den Abschuss des T-90M angeht. Das Blatt zitiert Rein Pella, Instrukteur an der Nationalverteidigungsschule Schweden, folgendermaßen: „Im Prinzip ist ein Glückstreffer möglich. Allerdings zeigt eine Einstellung, wie ein anderer T-90M-Panzer vermutlich auf den getroffenen Panzer schießt.“ Genau lasse sich die Situation aber angesichts des vorliegenden Materials nicht beurteilen.
Pella vermutet, dass die russischen Truppen ihren Panzer nach einem Defekt absichtlich zerstörten, damit er nicht in die Hände der Ukraine gelangt. Die ukrainische Seite bestreitet diese Darstellung. (shh)