BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hat nach einem Zwischenfall bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt ihren Auftritt unterbrochen und kurzzeitig die Bühne verlassen. Auf die 55-Jährige wurde mit einer roten Flüssigkeit gespritzt und sie wurde leicht getroffen, wie ein dpa-Fotograf vor Ort beobachtete.

Ein Tatverdächtiger sei von Sicherheitskräften zu Boden gedrückt und mit Handschellen abgeführt worden.Nach einer kurzen Unterbrechung setzte die Politikerin ihren Auftritt fort. Der Vorfall ereignete sich kurz nach dem Ende ihrer Rede.

Sahra Wagenknecht reagiert und gibt sich kämpferisch

Auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) meldete sich die Parteigründerin zu dem Anschlag mit der Flüssigkeit zu Wort. Sie bedankte sich zunächst für die vielen besorgten Nachfragen ihrer Anhängerinnen und Anhänger. „Es geht mir gut“, erklärte Sahra Wagenknecht in der Nacht zum Freitag (30. August).

Sie fügte hinzu, dass ihr der Schreck noch ein bisschen in den Knochen stecke. Der Vorfall werde aber keinerlei Konsequenzen auf ihr politisches Engagement haben. „Aber keine Sorge: wir lassen uns nicht einschüchtern!“, gab sich Wagenknecht kämpferisch.

Ermittlungen gegen 50-Jährigen – nicht der erste Angriff auf Sahra Wagenknecht

Bei dem Angreifer handele es sich Polizeiangaben zufolge um einen 50 Jahre alten Mann. Gegen ihn werde wegen Beleidigung und Sachbeschädigung ermittelt.

Tühringens BSW-Pressesprecher Steffen Quasebarth erklärte, der Mann habe eine Art medizinische Spritze benutzt, um die Flüssigkeit zu versprühen. Bei der Attacke habe er etwas Unverständliches im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gebrüllt. Die Polizei machte dazu bislang noch keine Angaben.

Verteidigungspolitik

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Sahra Wagenknecht wurde bereits im Mai 2016 auf einem Linken-Parteitag in Magdeburg angegriffen. Damals hatte ein Student eine Torte nach der Politikerin geworfen.