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Schlag für JohnsonHochrangige Mitarbeiter treten nach „Partygate“-Affäre zurück

Lesezeit 2 Minuten
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Der britische Premierminister Boris Johnson.

London – Binnen weniger Stunden haben vier hochrangige Mitarbeiter des massiv unter Druck stehenden britischen Premiers Boris Johnson ihren Rücktritt angekündigt. Downing Street teilte am Donnerstagabend mit, dass sowohl Stabschef Dan Rosenfield als auch Johnsons privater Sekretär Martin Reynolds ihre Kündigung eingereicht hätten und diese akzeptiert worden sei. Beide arbeiten noch weiter, bis es Nachfolger gibt. Zuvor hatten am Donnerstag bereits Kommunikationschef Jack Doyle und die hochrangige Beraterin Munira Mirza gekündigt, wie der „Spectator“ und die „Daily Mail“ enthüllten.

Britische Kommentatoren werteten ihren Rücktritt als weiteren Schlag für Johnson, der wegen der „Partygate“-Affäre heftig unter Druck steht. Während der Corona-Lockdowns haben in der Downing Street Berichten zufolge immer wieder Partys stattgefunden, bei denen Corona-Regeln gebrochen wurden und bei denen Johnson teilweise auch selbst dabei gewesen sein soll.

Untersuchungsbericht wirft Verantwortlichen Führungsversagen vor

Ein Untersuchungsbericht wirft den Verantwortlichen Führungsversagen und Regelbrüche vor, außerdem ermittelt die Polizei. Einige Abgeordnete seiner eigenen Partei haben Johnson bereits schriftlich ihre Unterstützung entzogen. Der BBC zufolge sollen bereits 17 Briefe bei dem zuständigen Komitee eingegangen sein, bei 54 käme es zu einem Misstrauensvotum.

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In seiner Reaktion auf die offizielle Untersuchung hatte Johnson eine weitreichende Reform des britischen Amtssitzes angekündigt. So sollten etwa Zuständigkeiten klarer zugewiesen und ein neuer Koordinierungsposten geschaffen werden. Über personelle Konsequenzen wurde dabei zunächst nichts bekannt. Reynolds war in der „Partygate“-Affäre stark unter Beschuss geraten, da er vor einer der Lockdown-Partys in der Downing Street eine Mail an rund 100 Mitarbeiter mit der Aufforderung „Bringt euren eigenen Alkohol mit“ herumgeschickt haben soll. (dpa)