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„Soll in einer Hand liegen“SPD-Parteichef Klingbeil zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt

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Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender und SPD-Fraktionsvorsitzender, gibt nach der Fraktionssitzung der SPD im Bundestag ein Pressestatement.

Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender und SPD-Fraktionsvorsitzender, gibt nach der Fraktionssitzung der SPD im Bundestag ein Pressestatement.

Der bisherige Fraktionschef Rolf Mützenich hatte nicht mehr für den Vorsitz kandidiert. Klingbeil erhielt gut 85 Prozent der Stimmen.

SPD-Parteichef Lars Klingbeil ist auch zum neuen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag gewählt worden. Der 47-Jährige erhielt am Mittwoch bei der Sitzung der neuen Fraktion 85,6 Prozent der gültigen Stimmen.

95 SPD-Abgeordnete votierten dabei für Klingbeil, 13 gegen ihn, drei enthielten sich. Klingbeil löst damit den bisherigen Fraktionschef Rolf Mützenich ab, der nicht mehr für den Vorsitz kandidierte, aber weiterhin Teil der Fraktion ist.

Lars Klingbeil: SPD-Parteichef zum Fraktionsvorsitzenden gewählt

Die Fraktion der SPD ist nach den herben Verlusten für die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl von zuvor 207 auf nun 120 Mitglieder geschrumpft. Trotz des schwachen Abschneidens bei der Wahl wurde Klingbeil durch den Partei- und Fraktionsvorstand für den Posten des Fraktionschefs nominiert. Ziel sei, dass Partei- und Fraktionsvorsitz künftig „in einer Hand liegen“, sagte Klingbeil.

In der neuen Doppelfunktion dürfte Klingbeil die zentrale Figur der anstehenden Koalitionsgespräche mit der Union werden. Klingbeil, der am Tag der Bundestagswahl 47 Jahre alt wurde, zählt innerhalb seiner Partei zum konservativen Seeheimer Kreis - anders als der bisherige SPD-Fraktionschef und Parteilinke Mützenich. An der Abstimmung beteiligten sich nach Angaben aus der Fraktion 113 Abgeordnete. Zwei Stimmen waren aber ungültig. (afp)