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Kritik geht nach hinten losTrump-Anhängerin Greene verwechselt Gestapo und Gazpacho

Lesezeit 2 Minuten
Marjorie Taylor Greene AFP 10022

Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene.

Washington – Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene hat mit einem Versprecher im US-amerikanischen Fernsehen vor allem in den sozialen Netzwerken für Aufregung gesorgt. Auf dem extrem konservativen Sender „One American News“ kritisierte Greene die Arbeit der Demokraten im Repräsentantenhaus.

„Die Gazpacho-Polizei von Nancy Pelosi spioniert die Kongressabgeordneten aus“, spottete Green, meinte damit aber offensichtlich die Gestapo, die in Zeiten des Nationalsozialismus zum Apparat der NSDAP zählte.

Marjorie Taylor Greene gilt als große Unterstützung von Donald Trump

Greene, die als eine der stärksten Unterstützerinnen von Ex-Präsident Donald Trump gilt und dessen Wahlbetrugstheorien unterstützt, ist bekannt für ihre Kritik an Pelosi. Die 81-Jährige ist Sprecherin des US-Repräsentantenhauses und für viele Republikaner eine Hassfigur, da sie den Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol veranlasste.

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„One American News“ gilt als deutlich konservativer als der unter Republikanern beliebte Sender „Fox News“, er erhielt bei den Pressekonferenzen von Ex-Präsident Donald Trump häufig Gelegenheiten zu Nachfragen, weil diese in das Bild des ehemaligen Immobilen-Moguls passten.

Marjorie Taylor Greene: Auch „Gulag“-Vergleich geht nach hinten los

Der spanische Koch José Andres bot Greene nach deren Versprecher an, ihr ein echtes Gazpacho in seinem Restaurant in Washington zu servieren. Greene versuchte es im Anschluss ein wenig mit Selbstironie und twitterte: „Keine Suppe für diejenigen, die illegal Kongressmitglieder ausspionieren, sondern sie werden ins Gulasch geworfen.“

Greene spielte dabei nicht auf die ungarische Fleischsuppe, sondern auf die ehemaligen sowjetischen Gulags, Straflager für Kriegsgefangene und politisch Verfolgte, an. Auch für diesen Vergleich erhielt Greene große Kritik.

Die 47-Jährige wurden wegen wiederholten Falschinformationen auf Twitter gesperrt, hat dort aber auf ihr offizielles Konto als Mitglied des Repräsentantenhauses weiterhin Zugriff. Sie muss in den Vorwahlen zum Repräsentantenhaus 2022 gegen eine republikanische Mitbewerberin antreten. (shh)