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Trumps Vize in MünchenJ.D. Vance: „Massenmigration ist für uns alle das größte Problem“

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US-Vizepräsident J.D. Vance bei seiner Rede in München.

US-Vizepräsident J.D. Vance bei seiner Rede in München.

Trumps Vize J.D. Vance nutzt seinen Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor allem, um den Europäern ins Gewissen zu reden.

US-Vizepräsident J.D. Vance sieht Zuwanderung als drängendstes Problem für Europa und die Vereinigten Staaten. „Von all den dringenden Herausforderungen, mit denen die hier vertretenen Nationen konfrontiert sind, gibt es meiner Meinung nach nichts Dringlicheres als die Massenmigration“, sagte Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Er verwies auf den mutmaßlichen Anschlag in München, bei dem am Vortag ein Afghane mit einem Auto in eine Gruppe von Demonstranten gefahren war. „Es ist eine schreckliche Geschichte, aber wir haben sie schon viel zu oft in Europa gehört, und leider auch viel zu oft in den Vereinigten Staaten.“

US-Vizepräsident J.D. Vance beklagt sich ähnelndes Muster bei Anschlägen

Das Muster ähnele sich vielfach: „Ein Asylbewerber, oft ein junger Mann Mitte 20, der der Polizei bereits bekannt ist, rast mit einem Auto in eine Menschenmenge und zerstört eine Gemeinde“, beklagte Vance. „Wie oft müssen wir diese entsetzlichen Rückschläge noch erleiden, bevor wir unseren Kurs ändern?“ Kein Wähler in Europa habe dafür gestimmt, „die Schleusen für Millionen ungeprüfter Einwanderer zu öffnen“.

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump fährt einen harten Kurs in der Migrationspolitik und forciert die Festnahme und Abschiebung von Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis.

US-Vizepräsident Vance: Europa muss seine Verteidigung verstärken

Unterdessen forderte JD Vance Europa auf, mehr für die eigene Verteidigung zu tun. Es sei ein „wichtiger Bestandteil eines gemeinsamen Bündnisses, dass die Europäer sich stärker engagieren“, sagte Vance am Freitag zu Beginn der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz. Die USA müssten sich derweil „auf die Regionen der Welt konzentrieren, die in großer Gefahr sind“.

Konkrete Angaben zu einem möglichen Truppenabzug der USA aus Europa machte Vance am Freitag nicht, obwohl dies von manchen vorab erwartet worden war. US-Präsident Donald Trump hatte sich in der Vergangenheit wiederholt dafür ausgesprochen, die Präsenz der US-Armee in Europa zu reduzieren und Militärstützpunkte zu schließen.

Der MSK-Vorsitzende Christoph Heusgen hatte vor Beginn der 61. Konferenz zu Themen der Außen- und Sicherheitspolitik in München vermutet, dass Vance den Abzug eines „großen Teils der amerikanischen Truppen aus Europa“ ankündigen werde. (dpa/afp)