Die Türkei hat laut eigenen Angaben mehr als 50 „Terrorziele“ im Irak und in Syrien angegriffen. Dabei wurden wichtige Puntke getroffen.
Reaktion auf AngriffTürkei fliegt mehr als 50 „Terrorziele“ im Irak und in Syrien an
Als Reaktion auf einen Angriff auf einen türkischen Militärstützpunkt im Irak hat die Türkei eigenen Angaben zufolge Luftangriffe auf mehr als 50 „Terrorziele“ im Nordirak und in Syrien geflogen. Ziel der nächtlichen Angriffe seien Höhlen, Bunker, Schutzräume und Ölanlagen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der kurdischen Miliz YPG gewesen, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Samstagabend mit.
Reaktion auf Angriff auf einen türkischen Militärstützpunkt
Die YPG hatte beim von den USA geführten Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) eine wichtige Rolle gespielt. Die Türkei hingegen betrachtet sie als Partnerorganisation der PKK.
Bei dem Angriff auf einen türkischen Armeestützpunkt im Nordirak waren nach Angaben Ankaras am Freitag neun türkische Soldaten getötet worden. „Terroristen“ hatten demnach versucht, die Militärbasis nahe Metina zu stürmen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kam am Samstag in Istanbul zu einer Dringlichkeitssitzung mit dem Außenminister, dem Verteidigungsminister, dem Innenminister, dem Generalstabschef und dem Geheimdienstchef zusammen, um über die zunehmenden Angriffe auf türkische Truppen in der Region zu beraten. „Die Türkei wird nicht zulassen, dass sich an ihren südlichen Grenzen ein Terrorstaat bildet“, erklärte Erdogans Büro.
Wie Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mittelte, wurden am Samstag bei Einsätzen in der gesamten Türkei 113 Menschen wegen des Vorwurfs festgenommen, Verbindungen zur PKK zu unterhalten.
Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Das türkische Militär hat die PKK in den benachbarten Irak zurückgedrängt und führt im Nordirak regelmäßig Militäreinsätze zu Land und in der Luft gegen die PKK und ihre Stellungen aus. (afp)