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Explosion in der TürkeiVier Tote bei Anschlag auf Rüstungsfirma in Ankara

Lesezeit 2 Minuten
Zahlreiche Krankenwagen auf dem Weg zum Ort des Anschlags in Ankara.

Zahlreiche Krankenwagen auf dem Weg zum Ort des Anschlags in Ankara.

In Ankara sind Explosionen und Schüsse zu hören. Die Regierung spricht von zwei neutralisierten Angreifern - und toten Opfern.

Bei einem Anschlag auf dem Gelände eines Rüstungsunternehmens in der Türkei sind Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge vier Menschen ums Leben gekommen. 14 Menschen seien bei dem Angriff in einem Außenbezirk der Hauptstadt Ankara verletzt worden, sagte der türkische Staatschef.

Innenminister Ali Yerlikaya sagte, es seien zwei „Terroristen neutralisiert“ worden, ein Mann und eine Frau. Dabei blieb zunächst unklar, ob die Angreifer festgenommen oder getötet wurden. Ihre Identität werde noch geklärt.

Zum Hintergrund der Tat gab es zunächst keine Informationen. Justizminister Yilmaz Tunc erklärte, Ermittlungen seien eingeleitet worden.

Überwachungskameras zeigen einen Mann und eine Frau mit Schusswaffen

Medien veröffentlichten Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen mutmaßliche Attentäter, ein Mann und eine Frau, mit Schusswaffen zu sehen waren. Der staatsnahe Sender DHA berichtete von drei Attentätern, die mit einem Taxi angekommen seien. Videoaufnahmen zeigten zudem eine Explosion, im Hintergrund hörte man Schüsse.

Die Umgebung wurde abgesperrt. Medienberichten zufolge fuhren zahlreiche Krankenwagen zum Ort des Anschlags. Außerdem sei das Militär vor Ort. Die türkische Rundfunkbehörde Rtük verhängte eine Nachrichtensperre zu dem Thema.

Polizeibeamte sind vor dem Unternehmensgelände der Türkischen Luft- und Raumfahrt am Stadtrand der türkischen Hauptstadt im Einsatz.

Polizeibeamte sind vor dem Unternehmensgelände der Türkischen Luft- und Raumfahrt am Stadtrand der türkischen Hauptstadt im Einsatz.

Das Unternehmen Türkische Luft- und Raumfahrt (Tusas) ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen Agentur für Verteidigungsindustrie. Die Firma ist unter anderem ein bedeutender Produzent von Kampfflugzeugen und Drohnen. Tusas hat unter anderem die Prototypen des türkischen Kampfflugzeuges Kaan mitentwickelt. Yerlikaya nannte die Firma einen „Augapfel“ der heimischen Verteidigungsindustrie.

In der Türkei haben in der Vergangenheit sowohl die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als auch die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK schwere Anschläge verübt, auch in der Hauptstadt Ankara. (dpa)