Laut eines früheren Vertrauten soll Kremlchef Putin für den Fall einer Kriegsniederlage bereits seine Flucht aus Russland planen. Die Geheimoperation „Arche Noah“ sehe konkrete Fluchtziele vor.
Geheimoperation Arche NoahPutin soll im Fall einer Niederlage seine Flucht aus Russland planen
Russlands Präsident Wladimir Putin gerät angesichts der jüngsten Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine zunehmend unter Druck. An der Front hagelt es reihenweise Rückschlage, Tausende Streitkräfte ließen bereits ihr Leben und nun scheint sogar das eigene Territorium nicht mehr sicher, wie die jüngsten Angriffe auf Militärstützpunkte tief im eigenen Land zeigten.
Ein nahes Ende der Kriegshandlungen scheint aktuell dennoch ausgeschlossen. Sollte Russland jedoch auf eine Niederlage zusteuern, soll der Kremldespot inzwischen eine Exitstrategie vorbereitet haben – für sich und seine engsten Vertrauten. Das zumindest behauptet Putins ehemaliger Redenschreiber Abbas Gallyamov, wie das US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ berichtet.
Auf seinem Telegram-Kanal gibt Gallyamov an, von einer zuverlässigen Quelle jene Info über den Fluchtplan erhalten zu haben. „Ich erzähle für gewöhnlich keine Insiderstorys, aber hier mache ich eine Ausnahme“, schrieb der frühere Putin-Vertraute, der seit 2018 in Israel im Exil lebt. „Erstens, ich traue der Quelle sehr. Zweitens hat es diese Information in sich.“
Fluchtziel: der Blick geht nach Südamerika
Angeblich werde bereits seit dem Frühjahr hinter verschlossenen Türen die Operation unter dem Namen Arche Noah geplant, so Gallyamov. „Der Name impliziert, dass neues Land gefunden werden muss für den Fall, dass es sehr ungemütlich in der Heimat wird.“ Und weiter: „Die russische Führungsriege schließt nicht aus, dass Putin den Krieg verlieren könnte und damit auch die Macht. In diesem Fall müsste er unverzüglich evakuiert werden.“
Sollte Russland den Krieg gegen die Ukraine verlieren, würde Putin mit seiner gesamten Führungselite fliehen. Zwischenzeitlich sei China als potenzielles Fluchtziel infrage gekommen, so Putins früherer Redenschreiber. Wie aber bereits bei den Nationalsozialisten nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg soll nun auch Putins Blick in Richtung Südamerika gehen. Konkret: Venezuela oder Argentinien.
Rosneft-Vize soll Putins Fluchtoperation planen
Der Strippenzieher hinter Putins Fluchtplan soll der Vizepräsident des russischen Mineralölkonzerns Rosneft, Juri Kurilin, sein. Er sei der wichtige „Mann vor Ort“, der alle Vorkehrungen treffe, so Gallyamov. Er habe die amerikanische Staatsbürgerschaft sowie gute internationale Verbindungen. „Er studierte an der Hayward University in Kalifornien und arbeitete bei BP, auch in der hohen Position des Direktors für Unternehmensangelegenheiten.“
Weitere Details zur Operation Arche Noah habe er aber nicht, schreibt Gallyamov weiter. „Trotzdem reicht das, was wir wissen, um zu verstehen: Wenn die russische Regierung sagt, dass alles nach Plan läuft, dass man sich fragen muss, welcher Plan gemeint ist. Offensichtlich gibt es nämlich mehr als einen.“ (rnd)