Lwiw – Es sind eindrucksvolle Filmaufnahmen, die uns aus Lwiw, einer Stadt im Westen der Ukraine, erreichen. Ein Video zeigt eine Gruppe Frauen in einer Kirche, wie sie Tarnnetze knüpfen. Dabei singen sie geistliche Lieder.

Solomia K., eine junge ukrainische Fotografin und Wissenschaftlerin, die den Film in der griechisch-katholischen Kirche „Heiliges Herz von Jesus“ aufgenommen hat, war in den vergangenen Jahren mehrfach zu Gast im Bergischen Land.

Jetzt berichtet sie uns vom Alltag aus Lwiw. „Mein Leben ist sehr unstet. Mal stelle ich Tarnnetze her, dann kaufe ich Gegenstände für die Armee und im nächsten Moment suche ich Unterschlupf in einem Bunker.“

In der Ukraine rechnete man mit einem Angriff Putins

Dass es zum Krieg kommen würde, damit hätten viele Menschen in der Ukraine, anders als im Westen, gerechnet. „Die Spannung lag in der Luft, wir haben gespürt, dass der Angriff unausweichlich kommt, auch wenn meine Freude aus dem Westen von ’blöder westlicher Propaganda’ gesprochen haben.“ Der Westen sei blind und korrupt gewesen und habe sich mit russischem Geld kaufen lassen.

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Solomia gibt sich kämpferisch: „Wir werden gewinnen, auf jeden Fall!“ (cor)