Chinesische Hacker haben US-Medienberichten zufolge Telefondaten von Donald Trump und seines Vizekandidaten J.D. Vance ins Visier genommen. Wurden Daten erbeutet?
Wurden Daten erbeutet?Chinesische Hacker griffen offenbar Handys von Trump und Vance an
Chinesische Hacker haben nach Informationen der Nachrichtenagentur AP Mobiltelefone in den US-Präsidentschaftskampagnen angegriffen. Betroffen waren unter anderem die Telefone von Donald Trump, dem republikanischen Kandidaten, und seinem Vizekandidaten J.D. Vance. Auch Personen, die mit der Kampagne der demokratischen Kandidatin Kamala Harris in Verbindung stehen, waren betroffen, wie zwei Insider am Freitag mitteilten. Ob tatsächlich Daten entwendet wurden, bleibt unklar.
Trump und Vance wahrscheinlich Ziele der Cyberangriffe
Das FBI machte keine Angaben dazu, wer konkret ins Visier genommen wurde, erklärte aber, dass es den unbefugten Zugriff auf Telekommunikationsinfrastruktur durch Akteure untersuche, die mit der Volksrepublik China in Verbindung stehen.
Laut US-Behörden ist es wahrscheinlich, dass Trump und Vance Ziele dieser Cyberangriffe waren. Vermutet wird, dass die Angriffe Teil einer umfassenderen Spionagekampagne Chinas sind. Steven Cheung, Sprecher von Trumps Wahlkampfteam, äußerte sich nicht konkret zu den Vorwürfen, beschuldigte aber das Team von Kamala Harris, ausländische Gegner zu solchen Aktionen zu ermutigen.
FBI warnt vor zunehmenden Hackerangriffen aus China
In den vergangenen Monaten hat das FBI wiederholt vor Hackerangriffen aus China gewarnt. Im Januar berichtete FBI-Direktor Chris Wray vor dem Kongress, dass eine staatlich unterstützte Gruppe namens Volt Typhoon zerschlagen wurde. Diese Gruppe hatte es auf Router im Besitz von Privatpersonen und Unternehmen in den USA abgesehen, wobei letztlich Wasseraufbereitungsanlagen, das Stromnetz und Verkehrssysteme angegriffen werden sollten.
Im letzten Monat teilte Wray mit, dass das FBI eine weitere Aktion der chinesischen Regierung verhindert habe, die auf Universitäten, Regierungsbehörden und andere Organisationen abzielte. Die Täter hatten Schadsoftware auf mehr als 200.000 Geräten installiert, darunter Kameras, Videorekorder und Router für den Heim- und Bürogebrauch. (tis mit dpa)