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Infografik

US-Wahl 2024
Die umkämpften Swing-States – hier geht es für Trump und Harris um alles

Lesezeit 7 Minuten
Die Route 95 führt von Reno nach Las Vegas – mitten durch Nevada, einen der Swing States bei der US-Wahl 2024.

Die Route 95 führt von Reno nach Las Vegas – mitten durch Nevada, einen der Swing States bei der US-Wahl 2024.

Im US-Wahlsystem können einzelne Bundesstaaten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Neun sogenannte Swing States sind 2024 besonders umkämpft.

Donald Trump oder Kamala Harris müssen die Stimmen von mindestens 270 Wahlleuten auf sich vereinen, um Präsident oder Präsidentin der USA zu werden und für die kommenden vier Jahre ins Oval Office einzuziehen. Dabei kommt es allerdings nicht auf die Mehrheit aller Stimmen in den USA an, denn die Wahlleute werden in den einzelnen Bundesstaaten bestimmt. In den meisten Bundesstaaten lässt sich das Ergebnis bereits jetzt verlässlich vorhersagen. Neun Staaten gelten in diesem Jahr jedoch als besonders umkämpft. Sie könnten am kommenden Dienstag wahlentscheidend werden.

US-Wahl 2024: Das sind die Swing States

In den Prognosen zur US-Wahl 2024 liefern Harris und Trump sich bislang ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Kamala Harris dürften 211 Stimmen so gut wie sicher sein, Donald Trump 219.

Die Swing States 2024: Als besonders umkämpft gelten in diesem Jahr die Bundesstaaten Arizona, Georgia, Michigan, Minnesota, Nevada, New Hampshire, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin.

Swing State 2024: Arizona – die Ergebnisse

In Arizona geht es für Donald Trump und Kamala Harris um elf Stimmen der Wahlleute. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2020 ging der Bundesstaat überraschend und mit einer hauchdünnen Mehrheit an den demokratischen Kandidaten Joe Biden. Sein Vorsprung: nicht einmal 11.000 Stimmen. Weil die Republikaner das Wahlergebnis in Arizona – wie übrigens in vielen anderen Bundesstaaten auch – anzweifelten, wurden die Stimmen bis weit ins Jahr 2021 hinein nachgezählt. Erst als Joe Biden längst als Präsident vereidigt war, konnte das beauftragte Unternehmen mit seinem Ergebnis den Sieg Bidens bestätigen.

Was Bidens Sieg besonders bitter für das gegnerische Lager machte: Seit 1952 hatten die Republikaner in Arizona verlässlich gewonnen, lediglich Bill Clinton gelang es 1996, dort eine demokratische Mehrheit zu holen. In diesem Jahr sind besonders die Stimmen der Latinos umkämpft, die rund ein Viertel der Wählerschaft in Arizona ausmachen.

Sobald am Wahlabend erste Ergebnisse aus Arizona vorliegen, finden Sie sie an dieser Stelle.

Swing State 2024: Georgia – die Ergebnisse

Aus Georgia dürfen Donald Trump oder Kamala Harris mit 16 Stimmen aus dem Wahlmänner-Gremium rechnen. Bei der letzten Wahl im Jahr 2020 hatte Joe Biden mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,2 Prozentpunkten gewonnen – noch knapper als in Arizona. Donald Trump und dessen Umfeld setzten daraufhin die Behörden in Georgia unter Druck, doch noch zu einem anderen Ergebnis zu kommen.

In einem Telefonat Anfang Januar 2021 nötigte Donald Trump Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger, weitere 11.780 Stimmen zu „finden“, die für seinen Wahlsieg nötig seien. Trotz massiver Drohungen weigerte Raffensperger (übrigens wie Donald Trump auch ein Republikaner) sich. Bis heute beschäftigt der Fall die US-Justiz, die Donald Trump eine Gefängnisstrafe einbringen könnte: Dem Ex-Präsidenten sowie 18 weiteren Personen wird eine Verschwörung vorgeworfen, um das Wahlergebnis zu kippen.

Sobald am Wahlabend erste Ergebnisse aus Georgia vorliegen, finden Sie sie an dieser Stelle.

Swing State 2024: Michigan – die Ergebnisse

Joe Biden machte Michigan im Jahr 2020 erneut zu einem Teil der sogenannten „Blue Wall“, der „blauen Wand“. So wird eine Kette von US-amerikanischen Bundesstaaten im Westen sowie rund um die großen Seen und im Nordosten bezeichnet, in denen bei vergangenen US-Wahlen mehrheitlich demokratisch gewählt wurde. Bei der Wahl im Jahr 2016 hatte Donald Trump mit dieser Tradition brechen können und mit nur knapp 11.000 Stimmen Vorsprung vor Hillary Clinton den Bundesstaat für sich gewonnen.

Und in diesem Jahr? Ende Oktober rechnen die Prognosen für die US-Wahl 2024 mit einem leichten Vorsprung von Kamala Harris vor Donald Trump im Swing State Michigan.

Sobald am Wahlabend erste Ergebnisse aus Michigan vorliegen, finden Sie sie an dieser Stelle.

Swing State 2024: Minnesota – die Ergebnisse

Minnesota ist kein klassischer Swing States, einige Umfragen sehen hier einen klaren Vorsprung für die demokratische Kandidatin Kamala Harris. „Minnesota galt traditionell als sicherer Bundesstaat für die Demokraten und ist daher weniger entscheidend als Pennsylvania oder Arizona, aber in den letzten Wahlen hat sich der Bundesstaat als zunehmend umkämpft erwiesen“, erklärt James Riddlesperger, Professor für Politikwissenschaft an der Texas Christian University, gegenüber dem Nachrichtenmagazin USA Today.

Da einige der zurückliegenden Wahlen sehr knapp ausgingen, bereitet sich Minnesota bei den US-Wahlen 2024 auf ein enges Rennen vor. Ein möglicher Vorteil für die Demokraten: Kamala Harris wählte Tim Walz, Gouverneur von Minnesota, als ihren Vizepräsidentschaftskandidaten.

Sobald am Wahlabend erste Ergebnisse aus Minnesota vorliegen, finden Sie sie an dieser Stelle.

Swing State 2024: Nevada – die Ergebnisse

Nevada ist vor allem für eins bekannt: die Casino-Metropole Las Vegas. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in der Stadt mitten in der Wüste. In diesem Bundesstaat kämpfen Harris und Trump um die Stimmen von sechs Wahlleuten.

Die letzten vier Präsidentschaftswahlen konnten die Demokraten in Nevada für sich entscheiden. Im Jahr 2020 gewann Biden mit einem Vorsprung von 2,7 Prozentpunkten gegenüber Trump. Doch das heißt nichts: Vor der Erfolgssträhne der Demokraten holten sich die Republikaner mehrfach in Folge die Stimmen. Auch jetzt kann Trump nach aktuellen Prognosen einen kleinen Vorsprung von etwa einem Prozentpunkt verzeichnen.

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Swing State 2024: New Hampshire – die Ergebnisse

New Hampshire liegt in einer traditionellen demokratischen Umgebung im Nordosten der USA. Die Stimmen der Nachbarn New York, Vermont, Connecticut und Massachusetts gehen in aller Regel an den demokratischen Kandidaten bzw. die demokratische Kandidatin.

Anders in New Hampshire: Der Bundesstaat wählte lange eher republikanisch. Erst bei den letzten Wahlen gewannen hier die Demokraten, jedoch mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Bei Biden war der Vorsprung mit 7,3 Prozentpunkten sehr eindeutig, Clinton sicherte sich die Stimmen der vier Wahlleute mit nur 0,3 Punkten. Aktuelle Umfragen sehen Harris mit 4 Prozentpunkten vor Trump vorne.

Sobald am Wahlabend erste Ergebnisse aus New Hampshire vorliegen, finden Sie sie an dieser Stelle.

Swing State 2024: North Carolina – die Ergebnisse

Ein enges Rennen wird in North Carolina erwartet. Die Stimmen der 16 Wahlleute sind hier hart umkämpft. Prognosen sehen Trump leicht im Vorteil. Doch das muss nichts heißen.

Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich North Carolina zwar eine republikanische Tradition etabliert, die bisher nur zweimal unterbrochen wurde. Trotzdem bleibt es spannend, denn die Ergebnisse bei den vergangenen Wahlen waren denkbar knapp. Trump gewann 2020 mit weniger als einem Prozentpunkt gegenüber Biden. Ähnlich eng ist der Abstand zwischen Harris und Trump bei den anstehenden Wahlen.

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Swing State 2024: Pennsylvania – die Ergebnisse

Kaum ein Bundesstaat ist so hart umkämpft wie Pennsylvania. Seit Jahrzehnten haben enge Wahlergebnisse hier eine Tradition. Lange konnten Demokraten die Wahlen für sich entscheiden – bis Trump 2016 überraschend gewann. 2020 ging Pennsylvania wieder an die Demokraten. Biden gewann hier mit 1,2 Prozentpunkten Vorsprung.

In Pennsylvania geht es um die Stimmen von 19 Wahlleuten, die die Wahl schnell entscheiden können. Nur Kalifornien, Florida, New York, Illinois und Texas haben gleich viele oder mehr Wahlleute.

Keiner der beiden Präsidentschaftsanwärter hat aktuell eine klare Mehrheit in Pennsylvania. Trump liegt mit nur 0,3 Punkten vorne – ein Vorsprung, der sich am Wahlabend angesichts der Geschichte Pennsylvanias ganz anders entwickeln könnte.

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Swing State 2024: Wisconsin – die Ergebnisse

Während Trump in Pennsylvania nach aktuellen Prognosen haarscharf in Führung geht, kann Harris einen genauso geringen Vorsprung in Wisconsin verbuchen. Sicher gilt ihr Sieg hier keineswegs.

Auch in Wisconsin durchbrach Trump 2016 die andauernde Siegessträhne der Demokraten. Weniger als 23.000 Stimmen entschieden hier die Wahl. Joe Biden konnte Wisconsin vier Jahre später wieder für sich gewinnen, doch er lag weniger als einen Prozentpunkt vorne. Zuletzt konnte nur Obama 2008 und 2012 deutliche Siege erzielen. Auch dieses Mal bleibt es knapp.

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Übrigens: Wir berichten natürlich nicht nur am Wahltag, sondern auch im Vor- und Nachhinein aktuell über die politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten. Weitere Informationen, aktuelle Hintergrundberichte, interaktive Grafiken und News rund um die US-Wahl 2024 finden Sie hier.