Schwere Vorwürfe gegen Ex-PräsidentenDonald Trumps Kinder sollen vor Gericht aussagen
New York – Im Ermittlungsverfahren gegen die „Trump Organization“ von Ex-US-Präsident Donald Trump sind nun auch dessen Kinder Ivanka und Donald Jr. als Zeugen von der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James vorgeladen worden. Wie James mitteilte, sollen die beiden Kinder Dokumente vorlegen, um das Ermittlungsverfahren gegen die Familienholding der Trumps voranzubringen.
Die Untersuchung der New Yorker Behörde befasst sich vor allem mit mutmaßlich falschen Angaben der „Trump Organization“, um sich Vorteile gegenüber Banken und Steuerbehörden zu verschaffen.
Insgesamt soll die Holding über 15 Jahre lang Steuern hinterzogen haben. Bereits im Wahlkampf 2016 hatte Donald Trump darauf verzichtet, im Gegensatz zu seiner Gegenkandidatin Hillary Clinton seine Steuererklärung zu veröffentlichen. Ein Novum unter Präsidentschaftsanwärtern in den Vereinigten Staaten.
Steuerhinterziehung: Donald Trump soll ebenfalls vor Gericht aussagen
Bereits im vergangenen Jahr hatte Trumps Sohn Eric nach einer richterlichen Anordnung im Verfahren aussagen müssen, im Dezember hatte Generalstaatsanwältin James angekündigt, auch den ehemaligen US-Präsidenten vorladen zu wollen.
Trump residiert seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus in seinem Ressort in Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida, die „Trump Organization“ sitzt allerdings nach wie vor in New York.
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Neben Steuerhinterziehung wird der Immobilienfirma auch schwerer Diebstahl, Betrug und Komplott vorgeworfen. Schon seit längerem steht die Trump-Familie wegen finanzieller Fehlangaben in der Kritik. Es wird erwartet, dass Ivanka und Donald jr. ähnlich wie ihr Vater gerichtlich gegen die Vorladung vorgehen werden.
Ivanka Trump wird Beraterin von Vater Donald
Ivanka Trump war während Trumps erster Amtszeit im Weißen Haus eine seiner wichtigsten Beraterinnen, ebenso wie ihr Ehemann Jared Kushner.
Donald Trump jr. übernahm nach Amtsantritt seines Vaters die Leitung der „Trump Organization“ und hat diese auch nach wie vor inne. Im Wahlkampf war er aufgrund von Verbindungen nach Russland und damit in Zusammenhang stehenden Vorwürfen der Wahlmanipulation in die Kritik geraten.
Zur „Trump Organization“ zählen unter anderem die Trump Tower, die dazugehörige Hotelkette und zahlreiche Golfplätze. Unabhängig von der zivilrechtlichen Untersuchungen gibt es ein Strafverfahren gegen Allan Weisselberg, den langjährigen Finanzchef der „Trump Organization“. Er ist wegen Steuerbetrugs angeklagt. (shh)