1. Der frühere Außenminister Guido Westerwelle ist tot.
2. Der langjährige FDP-Vorsitzende erlag am Freitag im Alter von 54 Jahren seiner schweren Krebserkrankung.

Köln – Am Freitag ist Ex-Außenminister Gudio Westerwelle in Köln seiner langjährigen Krebs-Erkrankung erlegen. Bei dem FDP-Politiker war 2014 Leukämie diagnostiziert worden, anschließend zog er sich fast vollständig aus dem öffentlichen Leben zurück.

Die Westerwelle-Stiftung nimmt auf ihrer Webseite Abschied von dem 54-Jährigen mit einem Zitat von ihm selbst und Michael Mronz:

„Wir haben gekämpft. Wir hatten das Ziel vor Augen. Wir sind dankbar für eine so unglaublich tolle Zeit. Die Liebe bleibt.“

Neben diesem emotionalen Zitat fand Westerwelle in seiner Laufbahn noch weitere Worte, die vielleicht für immer im Gedächtnis bleiben werden. Einige davon haben wir hier zusammengestellt.

In seinem Buch „Zwischen zwei Leben“ schildert Westerwelle beispielsweise, wie er von der Leukämie überrascht wurde. „Völlig unvorbereitet, ohne die geringsten Symptome, gewissermaßen zufällig und aus heiterem Himmel.“

Auch über den Militäreinsatz in Libyen schreibt Westerwelle: „Das lateinische Credo Respice finem, bedenke das Ende, zählte immer zu den wesentlichen Leitlinien meiner Außenpolitik.“

Westerwelle zu seinem Ausstieg aus der Politik:

„Ich wollte lernen loszulassen. Ich wollte die Normalität kennenlernen, denn mein bisheriges Leben war ein Leben im Ausnahmezustand. Ich wollte Körper, Geist und Seele reparieren und herausfinden, wie ich künftig leben will.“

Sein berühmter Parteitags-Ausruf im Mai hingegen 2001 hat polarisiert: „Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt’s einen, der die Sache regelt – und das bin ich!“

„Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein.“

„Wir sind hier in Deutschland“, sagte Gudio Westerwelle auf die Bitte eines Journalisten, ihm auf Englisch zu antworten. Dafür bekam Westerwelle viel mediale Haue.

Auch diese Zitate von Guido Westerwelle bleiben im Gedächtnis:

„Wenn das so weitergeht, wird durch diese Umverteilungspoltik der ganz normale Steuerzahler zum Sozialfall.“

„Die anderen wollen Volkseigentum, wir wollen ein Volk von Eigentümern.“

„Will diese Koalition Opel retten, oder soll Opel die Koalition retten?“

„Wenn bei den Großen einer Pleite geht, dann kommt der Bundesadler, wenn bei den Kleinen einer Pleite geht, dann kommt der Pleitegeier.“

(Zitatquelle: ddp)

„2500 Euro für ein altes Auto, aber nur einmalig 100 Euro für ein junges Kind.“

„Diese Abwrackprämie wird zum Denkmal einer gescheiterten Politik der Regierung.“

„Es schadet im Leben nicht, wenn man mehr zu Ende gemacht hat als die Fahrschule.“

(Zitatquelle: ddp)

„Die Parteien wirken an der Willensbildung des Volkes mit, sie sollen sie nicht ersetzen.“

„Eine Kultusministerkonferenz, die die Frage, ob man Schifffahrt mit zwei oder drei f schreibt, für wichtiger hält als die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls, gehört entmachtet.“

„Herr Stoiber könnte als Außenminister nicht einmal Frieden mit Österreich halten.“

„Arrogant ist man schnell, wenn man nicht in Jesuslatschen, zerrissenen Jeans und Schlabberpulli rumläuft.“

(Zitatquelle: www.zitate-zitate.de)

(leo)