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Naturparadies direkt um die EckeCabrera ist ein Geheimtipp für Mallorca-Urlauber

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Der Naturhafen und die Lagune von Cabrera.

Köln – Gerade einmal 18,36 Quadratkilometer umfasst die kleine Insel Cabrera, die unweit des beliebten Urlaubsziels Mallorca ein richtiger Geheimtipp für Balearen-Reisende ist. Denn auf Cabrera sucht man große Hotelanlagen und schicke Restaurants vergeblich. Dafür finden Besucher hier vor allem eins: ein kleines Naturparadies mit azurblauen Buchten und wenigen Touristen.

Wir verraten Ihnen alles Wissenswerte über den Geheimtipp der Balearen:

Wo liegt Cabrera?

Eigentlich handelt es sich bei Cabrera nicht nur um eine Insel, sondern gleich um ein ganzes Archipel mit 18 Inselchen, die zusammen den „Nationalpark Cabrera-Archipel“ bilden. Die Inselgruppe trennte sich vor circa 15.000 Jahren von Mallorca ab und ist heute der einzige Nationalpark der Balearen. Bei gutem Wetter kann man die 13 Kilometer entfernte Haupt-Insel, die „Cabrera Gran" von der Südspitze Mallorcas aus entdecken.

Woher kommt der Name der Insel?

Seinen Namen „Illa de Cabrera", der übersetzt so viel wie „Ziegeninsel“ bedeutet, verdankt das Naturparadies den bis in die 50er Jahre zuhauf vorkommenden Paarhufern. Die wilden Ziegen fraßen mit Freude das frische Grün von Bäumen und Wiesen, verhinderten so allerdings eine gesunde Vegetation der Natur. Vor einigen Jahren wurde schließlich von der Regierung beschlossen, die Tiere von der Insel zu bringen. So konnte das sensible Ökosystem geschützt und wieder üppige Vegetation möglich gemacht werden. Heutzutage blüht die Insel umso schöner und beherbergt vor allem viele besondere Vogelarten.

Was gibt es auf Cabrera zu sehen?

Landschaftlich hat die Insel sehr viel zu bieten. Felsige Hügel und eine einzigartige Pflanzenwelt machen den Besuch der Insel zum Naturerlebnis. Am besten können Besucher die schöne Landschaft bei einer ausgiebigen Wanderung entdecken. Vom Hafen Porto de Cabrera führen zwei Wanderwege ins Innere der Insel, auf denen Besucher die Ruhe genießen oder Sehenswürdigkeiten wie etwa eine Burganlage aus dem 14. Jahrhundert bestaunen können. In einem kleinen Museum kann man sich über die bewegte Geschichte von Cabrera informieren.

Weitere Highlights für Touristen sind die Bootsausflüge zu den versteckten Buchten Cabreras. Bei diesen Touren gibt es Meerwasserhöhlen zu sehen und auch Tauchausflüge stehen auf dem Programm. Mit etwas Glück können Reisende im kristallklaren Wasser sogar Meeresschildkröten oder Delfine entdecken.

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Rund um Cabrera können Besucher in menschenleeren Buchten baden.

Feinschmecker kommen auf Cabrera allerdings nur bedingt auf ihre Kosten, denn die Insel beherbergt nur ein einziges Lokal direkt am Hafen: Die „Cantina“. Hier können Reisende Durst und Hunger stillen und – je nach Tageszeit – mit den Bewohnern der Insel ins Gespräch kommen.

Wieso lohnt sich ein Besuch der Insel besonders?

Das Wunderbare und Besondere an Cabrera sind vor allem seine Ruhe und die Einsamkeit. Im Gegensatz zu den touristenüberfüllten Stränden und Straßen von Mallorca, können Besucher sich auf der „Ziegeninsel“ in unberührter Natur erholen. Einsame, blaue Buchten locken zwar immer wieder Touristen an – mit Überfüllung muss hier jedoch auch in der Hauptsaison niemand rechnen. Denn die Richtlinien für Besucher sind strikt: Maximal 50 Besucher dürfen die Insel täglich besuchen.

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Im klaren Wasser der Buchten von Cabrera haben Taucher Sichtweiten von bis zu 50 Metern.

Wie kommt man nach Cabrera?

Vom Porto Petro an der Cala d’Or dauert die Überfahrt nur circa 75 Minuten, von Colónia de Sant Jordi sogar nur 30 Minuten. Die Überfahrten starten täglich und geben Reisenden die Möglichkeit zu kurzen Tagesausflügen auf die idyllische Nachbarinsel von Mallorca.

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Kann man auf Cabrera übernachten?

Wer die Ruhe noch länger genießen will, kann sich für bis zu zwei Tage in dem einzigen, kleinen Hostel auf der Insel einmieten. Ein Zimmer kostet hier in der Nebensaison 40 und während der Hauptsaison 60 Euro pro Nacht. Nach zwei Nächten in der winzigen Herberge müssen schließlich wieder die Segel in Richtung Mallorca gesetzt werden.

Für alle, die den Touristenmassen auf den größeren Baleareninseln entkommen möchten, bietet der idyllische Geheimtipp Cabrera eine Abwechslung zum hektischen Getümmel. Ein fast unberührtes Naturparadies im Mittelmeer.